Kurz zeichnet ein düsteres Bild, sollte es nicht gelingen, das Virus einzudämmen.
Wien. Angesichts steigender Corona-Zahlen hat sich Bundeskanzler Sebastian Kurz mit einem schriftlichen Appell an die Bundesländer gewandt. In mehreren davon hätten die Zahlen ein „sehr besorgniserregendes Ausmaß“ erreicht.
„Derzeit sehen wir in einigen Ländern Europas eine massive Ausbreitung des Virus, die sehr drastische Maßnahmen notwendig machen“, so der Bundeskanzler: „Es muss allen klar sein: Die Lage ist ernst.“ Eine Neuinfektionsrate wie etwa in Tschechien führe zu fatalen Auswirkungen auf Arbeitsplätze und Unternehmen, bringe das Gesundheitssystem an Grenzen und verursache de facto einen zweiten Lockdown.
„Nun geht es darum, dass die besonders betroffenen Bundesländer Verschärfungen vornehmen, da ab einem gewissen Zeitpunkt weder schnelle Tests noch gezieltes Contact Tracing möglich sein werden.“
Auch an die Bevölkerung wandte er sich: „Ich appelliere an alle Menschen, die Lage ernst zunehmen und die Maßnahmen mitzutragen.“ Die kommenden Wochen würden entscheiden, ob man die Ausbreitung eindämmen könne, oder ob die Pandemie noch viel größere Schäden für Gesundheitssystem, Arbeitsplätze und Unternehmen im Land verursachen werde.