VP-Chef Kaiser auf Social Media

Kurz führt im Online-Wahlkampf

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Zum Wahlkampfstart führt Kurz nicht nur in den Umfragen – sondern auch auf Social Media.

Der Kaiser ist (politisch) tot – es lebe der Kaiser. Hat der über Ibiza-Video und Parteispenden gefallene Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache die politische Social-Media-Welt vor sich hergetrieben, so gibt es seit dem Sturz Straches einen neuen Frontrunner, und der heißt Sebastian Kurz.

Der gestürzte Kanzler und ÖVP-Chef hat sein Comeback penibel vorbereitet – dazu gehört auch ein starker Internet-Auftritt. Kurz hatte Strache schon vor dessen Rücktritt überholt – mit etwas mehr als 804.000 Fans führt er die Facebook-Präsenz der österreichischen Politiker schon länger am.

Am Sonntag knackte der ÖVP-Chef dann eine neue Schallmauer – mehr als 100.000 Follower auf Insta­gram, der Foto-Channel ist ja längst hipper als das etwas altvaterische Facebook.

Mehr Mitglieder für die ÖVP

Der Social-Media-Boom rund um Kurz hilft der Partei: Mit Stand Freitag hat die ehrwürdige ÖVP seit der Abwahl von Kurz als Kanzler 5.113 neue Parteieintritte zu verzeichnen.

FPÖ ist ohne Strache schwach. Und die FPÖ? Sie hat mit einem Deal verhindert, dass Strache ein EU-Mandat annimmt und in der Politik bleibt – und wird im Wahlkampf wohl draufkommen, dass der Ex-Parteichef nur schwer zu ersetzen sein wird: Nachfolger Norbert Hofer hat im Verglich zu Strache läppische 340.000 Fans auf Facebook, Ex-Innenminister Herbert Kickl gar nur 84.000. Postet Strache wie am Sonntag wieder seine kruden Thesen zum angeblichen „Bevölkerungsaustausch“, stürmt es auf Facebook mit Hunderten Kommentaren, Norbert Hofers nettes Posting zum neuen ÖVP-Pflegekonzept animierte bis Sonntagnachmittag gerade mal 56 User zu einem Kommentar.

SPÖ, Grüne & Neos haben Entwicklung verschlafen

Und die anderen Parteien? Die habend die Entwicklungen verschlafen: SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner bringt es mit 87.000 Fans gerade einmal auf ein Achtel der Kurz-Unterstützer. Auch für Grüne und Neos scheint Facebook & Co eine – offenbar etwas lästige – Pflichtveranstaltung zu sein. Eine Ausnahme ist Peter Pilz, der seine Aufdecker-Storys gern auf Twitter verbreitet: 51.000 Follower.

Kurz führt im Online-Wahlkampf
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