Wahlmotive

FPÖ punktet bei Asyl und Teuerung

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Die FPÖ hat bei der niederösterreichischen Landtagswahl mit den Themen Asyl und Inflation gepunktet.  

36 Prozent ihrer Wähler nannten bei einer Wahltagsbefragung für ATV/PULS24 "Asyl/Zuwanderung" als Wahlmotiv. 26 Prozent sahen durch die FPÖ ihre Interessen vertreten, 22 Prozent begründeten ihre Stimme für die FPÖ mit der "Bekämpfung der Teuerung". Im Fall einer Regierungsbeteiligung würden die FPÖ-Wähler eine (rechnerisch nicht mögliche) Koalition mit der SPÖ bevorzugen.

51 Prozent der freiheitlichen Anhängerschaft nannten blau-rot als bevorzugte Koalition. Eine Mehrheit für diese im Landtag zeichnet sich derzeit freilich nicht ab. Immerhin 31 Prozent der FPÖ-Wähler präferieren ein Abkommen mit der ÖVP.

Die Befragung wurde im Auftrag von ATV/PULS24 unter der Verantwortung von Peter Hajek durchgeführt. Bei Telefon- und Online-Interviews wurden 1.200 Wahlberechtigte befragt. Die Erhebung lief von 24. bis 28. Jänner, die maximale Schwankungsbreite beträgt plus/minus 2,8 Prozent.

Für die ÖVP war es laut Meinungsforscher Hajek eine "Denkzettelwahl". Trotz fehlender eigener Themen sei dies nicht die alleinige Schuld von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, hieß es in einer Aussendung. Bei der Wahltagsbefragung wurde sie von 47 Prozent ihrer Anhänger als "sehr wichtig" für die Wahlentscheidung genannt. Es war der beste Wert unter allen Spitzenkandidatinnen und -kandidaten.

Schlechte Werte der Bundes-ÖVP wirkten sich aus

Mikl-Leitner habe auch mit den schlechten Werten der Bundespartei zu kämpfen gehabt. Zudem sei der Wahltermin nicht optimal gewesen, so Hajek. Die ÖVP habe zudem erfolglos versucht, um die blauen Kernthemen Asyl und Migration mitzukämpfen.

Besonders stark war die Volkspartei hingegen bei der älteren Bevölkerung. Menschen ab 60 Jahren machten zu 51 Prozent ihr Kreuz bei der ÖVP. In anderen Altersklassen waren es deutlich weniger. Bei der Gruppe der 30- bis 59-Jährigen reichte es gar nur zu einem geteilten ersten Platz. ÖVP und FPÖ kamen hier jeweils auf 33 Prozent der Stimmen.

Die Freiheitlichen holten zudem ein überdurchschnittlich gutes Ergebnis bei den Wählerinnen und Wählern ohne Matura. 31 Prozent wählten die FPÖ, 39 Prozent die Volkspartei. Bei Menschen mit absolvierter Matura kamen die Blauen lediglich auf elf Prozent.

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