Im Kampf mit SPÖ-Bildungsministerin Schmied erhöhen sie den Druck.
Bisher legten Lehrer-Vertreter großen Wert auf die Feststellung, dass die am Donnerstag stattfindende „Dienststellen-Versammlung“ kein Streik sei. Jetzt drohen sie aber erstmals offen mit Arbeitsniederlegung. „Wir werden am Donnerstag in den Konferenzzimmern die Bereitschaft der Lehrer nach weiteren Kampfmaßnahmen abfragen. Und die Bereitschaft ist hoch“, betont Fritz Auer, SPÖ-Vertreter für Lehrer an berufsbildenden Mittelschulen.
Ihre Meinung: Sollen Lehrer länger unterrichten?
"Nicht glücklich darüber"
Als
„Verzweiflungsmaßnahme“ zieht Auer gegenüber ÖSTERREICH „ein- bis mehrtägige
Streiks“ in Betracht. „Glücklich wäre ich darüber nicht“, fügt der
Gewerkschafter hinzu. Ein konkretes Datum dafür gebe es noch nicht. „Aber
der Termin müsste vor dem Gesetzesbeschluss im Sommer gelegt werden.“
Ringen um neue Pauschalverträge
Zuerst wollen die
Interessenverbände aber die nächste Gesprächsrunde mit
SPÖ-Bildungsministerin Claudia Schmied abwarten. Die beiden Lager werden am
Donnerstag über die Ausweitung der Unterrichtsverpflichtung und andere
Streitthemen verhandeln. So kann etwa Eva Scholik – sie vertritt die
AHS-Lehrer – Schmieds Plänen nach Pauschal-Dienstverträgen nichts
abgewinnen. „Diese ,All-in-Verträge sind nur Sprechblasen der Ministerin.“
Vom Tisch sei Schmieds Vorschlag nach Straffung des Zulagen-Dschungels zwar
nicht. „Aber ich brauche konkrete Vorlagen.“
Abseits vom Betreuungs-Chaos für Eltern können sich Österreichs Schüler am Donnerstag zumindest über kürzeren Unterricht freuen: Pflichtschulen schließen nach der 3. Stunde, an AHS und BMHS entfallen die ersten zwei Stunden.