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Sperrstunde ab 27. Dezember um 22 Uhr

Corona-Gipfel: Regierung sagt Silvester ab

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Neue Maßnahmen: Keine Silvester-Partys, Einschränkungen bei Events, Einreise aus Varianten-Gebieten nur noch mit drittem Stich.

Wien/Innsbruck. Angesichts der bevorstehenden Omikron-Welle schärft Österreich bei den Corona-Regeln neuerlich nach. Ab 27. Dezember wird die Gastronomie-Sperrstunde auf 22 Uhr vorverlegt, das gilt auch zu Silvester - und betrifft auch die Hotellerie. Die maximale Teilnehmerzahl bei Events wird auf 2.000 beschränkt (und das nur unter Auflagen). Aus Variantenstaaten wie Großbritannien kann man nur mit 3. Stich ohne Quarantäne einreisen. Ob das ausreicht, wird kommende Woche neu bewertet.

Verkündet wurden diese Maßnahmen erstmals nicht mehr von der Regierung, die gemeinsam mit den Landeshauptleuten tagte, sondern von der Generaldirektorin für die Öffentliche Gesundheit, Katharina Reich, die an der Spitze des neuen Beratungsgremiums Gecko steht. Wie sie bei einem Pressestatement betonte, seien die Vorschläge der Gruppe von Bund und Ländern einhellig angenommen worden.

Inwieweit die verkündeten Maßnahmen ausreichen oder es noch zusätzlicher Schritte bedarf, wird nächste Woche in einer neuerlichen Gecko-Sitzung beraten. "Wir fahren auf Sicht", sagte Reich zur Frage nach einem allfälligen neuerlichen Lockdown für alle sowie nach dem Vorgehen in der Zeit nach den Weihnachtsferien. Die Prognosen würden nur einen gewissen Zeitraum umfassen: "Deswegen treffen wir uns nächste Woche noch einmal", sagte sie.

Gecko-Kommission rät von Silvester-Feiern ab

Zu allfälligen Silvester-Feierlichkeiten sagte Reich, man sei sich in der Gecko-Kommission einig, "dass wir Ihnen von Silvester-Feiern dringend abraten wollen. Feiern Sie im kleinen sicheren Kreis, lassen Sie sich testen". Die 22 Uhr-Sperrstunde auch zu Silvester sei ein "wichtiges Signal", um klarzumachen, dass nun "keine Zeit zum Feiern" sei. Die 22 Uhr-Sperrstunde gilt auch in Tourismusbetrieben, ein Ausweichen etwa in Hotelbars wird also nicht möglich sein, hieß es auf APA-Nachfrage aus der Gecko-Kommission.

An Zusammentreffen ohne zugewiesene Sitzplätze sollen künftig nur noch 25 Personen teilnehmen können - und zwar drinnen wie auch draußen, 2G gilt weiterhin. Bei zugewiesenen Plätzen können maximal 500 Personen zusammenkommen, wenn 2G gilt, maximal 1.000 bei 2G plus PCR-Test und höchstens 2.000 bei Drittstich plus PCR-Test. Dazu wird FFP2-Maske in allen diesen Settings anzulegen sein.

Bei der Einreise kommt man dem Tourismus etwas entgegen. Zwar werden Großbritannien, Norwegen, Dänemark und die Niederlande mit Wirkung 25. Dezember zu Virusvarianten-Gebieten erklärt, was zwingende Quarantäne bedeuten würde. Doch sind von dieser dreifach Geimpfte mit gültigem PCR-Test ausgenommen.

"Nächste epidemiologische Herausforderung"

Reich betonte, die neue Virusvariante Omikron stelle das Land vor die "nächste epidemiologische Herausforderung". Es gebe bereits internationale Reaktionen auf die drastisch steigenden Infektionszahlen - auch hierzulande werde es zu drastischen Änderungen kommen. "Wir wissen noch bei weiten mich alles über die neue Variante, aber was wir wissen: Omikron ist schnell, wir müssen entsprechend rasch reagieren."

Man müsse nun die Zeit, die man sich bisher (mit dem Lockdown und dem Lockdown für Ungeimpfte) verschafft habe, "gut nützen". Es gehe nun zum einen darum, mehr über Omikron zu erfahren und andererseits darum, den Krankenhäusern Zeit zu geben, die immer noch mit Corona-Patienten stark belasteten Intensivstationen zu entlasten. Zeit sei dabei der "entscheidende Faktor".

Auch Generalleutnant Norbert Gehart, der den erkrankten stellvertretenden Generalstabschef, Generalmajor Rudolf Striedinger, vertrat, betonte den Zeitfaktor: "Ziel ist es jetzt, Zeit zu gewinnen, um die Intensivstationen zu leeren, bevor die neue Welle auf uns zurollt." Es gehe in erster Linie darum, jetzt Kontakte zu reduzieren, sagte er. Und er richtete einen neuerlichen Appell an die Bevölkerung, sich impfen zu lassen, auch Reich betonte, die Durchimpfungsrate müsse weiter erhöht werden.

"Test-Gipfel" angekündigt

Darüber hinaus kündigte die oberste Gesundheitsbeamtin einen "Test-Gipfel" an, der noch diese Woche stattfinden soll. "Es wird in Kürze einen sogenannten Test-Gipfel geben, alle Testkapazitäten des Landes werden dabei unter die Lupe genommen." Dabei soll auch erhoben werden, welche Schritte es zu einer Erhöhung des Angebots braucht.

Einig sei man sich mit den Landeshauptleuten, dass das Test- und Impfangebot auch über die Feiertage sichergestellt sein müsse. Jeder müsse bundesweit ein Testangebot wahrnehmen können. "Die Vertreter der Bundesländer haben mir das zugesichert." Vorbereitungen werden auch für den Schutz der kritischen Infrastruktur getroffen, für den Fall dass Omikron zu breiteren Ausfällen an Arbeitskräften sorgen sollte.

+++ Der oe24-LIVE-Ticker zum Nachlesen HIER +++

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 14:57

Damit ist die Pressekonferenz zu Ende

 14:52

"Wir fahren auf Sicht"

Man könne jetzt noch keine Entscheidungen für Jänner treffen, so Reich.

 14:51

Ausnahmeregel für Weihnachten bleibt

Ungeimpfte dürfen sich zu Weihnachten wie bereits angekündigt treffen.

 14:50

Nun werden Fragen gestellt

Pressevertreter können nun noch vertiefende Fragen stellen.

 14:49

Impfstoffversorgung ist sichergestellt

Man hat ausreichend Impfstoff bestellt und bereits geliefert bekommen, versichert Gehart.

 14:47

Appell zum Testen und Impfen

Vor allem die dritte Impfung sei gegen Omikron zentral. Der Generalleutnant appelliert auch, sich vor Familientreffen testen zu lassen.

 14:46

"Zeit gewinnen"

"Das Ziel ist es, jetzt Zeit zu gewinnen", so Gehart. Man habe deshalb Maßnahmen empfohlen. "Die Kontakte sollen reduziert werden."

 14:45

Norbert Gehart übernimmt

Der Generalleutnant ist nun am Wort

 14:44

Test-Gipfel

Noch diese Woche soll ein Test-Gipfel stattfinden, so Reich.Die GECKO soll kommende Woche erneut beraten.

 14:42

Kontakte reduzieren

Reich appelliert, die Kontakte auch über Weihnachten zu reduzieren und sich zu schützen.

 14:40

Test- und Impfangebot auch über die Feiertage

Auch in den Weihnachtsferien soll es bundesweit möglich sein, sich testen und impfen zu lassen.

 14:39

Verschärfte Einreiseregeln

GB, Niederlande, Dänemark und Norwegen gelten nun als Virusvariantengebiet. Die Einreise ist aus diesen Ländern ist nur mit drei Impfungen plus Test möglich.

 14:36

Veranstaltungen

Ohne zugewiesene Sitzplätze dürfen sich nur 25 Personen treffen. Mit zugewiesenen Sitzplätzen sind es indoor maximal 2.000 Zuschauer (aber nur für Geboosterte plus Test). Outdoor sind es ebenfalls 2.000 Zuschauer.

 14:35

Verschärfungen

Die Sperrstunde wird auf 22 Uhr vorverlegt. Dies gilt ab 27. Dezember und auch für die Silvesternacht. Reich appelliert: "Feiern Sie im kleinen Kreis"

 14:33

Empfehlungen umgesetzt

Die Bundesregieurng und die Länder tragen die Empfehlungen der GECKO um.

 14:32

Erste GECKO-Tagung

Sieben Stunden wurde gestern beraten und verhandelt, so Reich.

 14:31

Jetzt geht es los

Chief Medical Officer Katharina Reich ist am Wort.

 14:20

Erster Auftritt von GECKO ohne Generalmajor Rudolf Striedinger

Striedinger sagte krankheitsbedingt ab (kein Corona) und wird von Generalleutnant Norbert Gehart vertreten.

 14:06

Nächste Verschiebung

Die PK startet nun erst um 14:30 Uhr.

 13:55

Wer bei der PK sprechen wird

Am Podium der Pressekonferenz vertreten sein wird die Spitze der Corona-Krisenkoordination Gecko mit Chief Medical Officer Katharina Reich und Generalleutnant Norbert Gehart, der den erkrankten stellvertretenden Generalstabschef, Generalmajor Rudolf Striedinger, vertritt.

 13:46

Pressekonferenz auf 14 Uhr verschoben

Der Start der PK wurde soeben verschoben.

 13:37

Weiter Warten

Die Pressekonferenz verzögert sich auch heute wieder um einige Minuten.

 13:28

In wenigen Minuten geht#s los

Für 13:30 Uhr ist eine Pressekonferenz angeräumt.

 12:31

Verschärfungen ab 27. Dezember?

Wie die APA aus der Sitzung erfuhr, soll das Gecko-Gremium einen "Minimalmodus" ab dem 27. Dezember empfohlen haben. Wichtig sei vor allem, schnell zu reagieren. Das vorgeschlagene Maßnahmenpaket umfasst eine Kürzung der Gastronomie-Öffnungszeiten - und zwar auch zu Silvester. Der Handel soll demnach aber offen bleiben.

Zusammenkünfte sollen laut diesen Empfehlungen für maximal 25 Personen (bei Maskenpflicht und in 2G-Settings) gestattet sein. Bei Veranstaltungen will Gecko demnach eine Teilnehmer-Reduktion, auch soll es keine Veranstaltungen ohne zugewiesene Sitzplätze mehr geben. Darüber hinaus schlägt das neue Gremium laut APA-Informationen eine laufende Bewertung der dynamischen Entwicklung der neuen Virus-Variante Omikron Anfang kommender Woche vor.

 12:09

Omikron-Variante möglicherweise weniger gefährlich als Delta

Eine Infektion mit der Virusvariante Omikron birgt einer südafrikanischen Studie zufolge ein geringeres Risiko für schwere Erkrankungen als die Delta-Variante. Forscher des Nationalen Instituts für übertragbare Krankheiten und Universitäten fanden heraus, dass das Risiko für eine Klinikeinweisung um 80 Prozent und für schwere Erkrankungen um 30 Prozent niedriger ausfällt. Paul Hunter, Professor an der University of East Anglia (GBR), warnt allerdings vor voreiligen Schlüssen.

Eine Schwäche der Studie sei, dass die Omikron-Daten aus den Monaten Oktober und November mit Delta-Daten aus einem früheren Zeitraum (April bis November) verglichen würden, sagt Hunter. Ein Grund für die Unterschiede könnte die inzwischen höhere Immunität der Bevölkerung sein.

 11:53

Parlament bei Omikron laut Sobotka "auf der Hut

Das Parlament als kritische Infrastruktur ist laut Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) "auf der Hut", was die neue Virusvariante Omikron anbelangt. Dennoch werde man weiterhin von "Fall zu Fall entscheiden", wie er bei einer Pressekonferenz zur Jahresbilanz des Parlaments am Mittwoch betonte: "Das haben wir auch in den letzten zwei Jahren so gehandhabt."

Bei den vergangenen Wellen habe man "überwiegend in Präsenz" getagt, erinnerte Sobotka. Außer zu Beginn sei das Plenum reduziert gewesen. Ferne fielen die Prognosen, was die Omikron-Mutante angeht, aktuell unterschiedlich aus. Daher müsse man einmal abwarten. Derzeit habe man jedenfalls unter den Mitarbeitern "fast keine Ausfälle" zu verzeichnen.

Ein Plenum im digitalen Format wäre im derzeit in Sanierung befindlichen Parlamentsgebäude am Ring grundsätzlich möglich. "Dazu braucht es aber das Einverständnis aller im Parlament vertretenen Parteien", so Sobotka: "Und das halte ich auch für notwendig." Eine Mehrheitsentscheidung sei hier fehl am Platz.

 11:32

Keine strengen Maßnahmen?

Diskutiert wurde im Vorfeld auch, ob man der kommenden fünften Welle überhaupt so streng begegnen will wie den vorangegangenen. Komplexitätsforscher Peter Klimek, der auch im Gecko-Gremium sitzt, sprach am Dienstag im ORF-Radio nicht von einer Welle, sondern von einer "Wand", vor der man stehe. Dieser könne man aber auch etwas Positives abgewinnen: "Je höher die Welle ist, je schärfer die Welle nach oben steigt, desto kürzer dauert sie normalerweise, auch." Für ihn könnte es unter Umständen vernünftiger sein, schnell durchzutauchen, als durch ein Abflachen der Kurve die Infrastruktur zu gefährden (nämlich dadurch, dass man zu viele dort tätige Personen in Quarantäne schickt). Argumentiert wird dieser Zugang damit, dass es mittlerweile viel mehr Immunisierte gibt und daher die Hospitalisierungen möglicherweise weniger stark ansteigen könnten als in den Wellen davor.

 11:16

Einreise-Stopp für Länder mit Omikron-Virus

Staaten mit einer bereits jetzt starken Omikron-Verbreitung könnten ab dem 24. Dezember als Virusvarianten-Gebiete definiert werden. Erwogen wird dies offenbar für Großbritannien, die Niederlande, Dänemark und Norwegen. "Das ist eine Möglichkeit, die wir besprechen", sagte Mückstein am Dienstagnachmittag. Scharfe Kritik daran kam seitens der Tourismus-Wirtschaft, vor allem vom Seilbahn-Obmann und ÖVP-Abgeordneten Franz Hörl, der bereits von einem "Schlag ins Gesicht für die heimischen Tourismusbetriebe" sprach.

 11:11

Wer nimmt am Gipfel teil?

Neben Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) sind auch Vizekanzler Werner Kogler, Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (beide Grüne) sowie Tourismusministerin Elisabeth Köstinger und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (beide ÖVP) bei dem Gipfel dabei. Seitens der Corona-Krisenkoordination Gecko nimmt deren Doppelspitze mit Chief Medical Officer Katharina Reich und dem stellvertretenden Generalstabschef, Generalmajor Rudolf Striedinger, teil. Die Landeshauptleute sind per Video-Schaltung virtuell mit am Tisch.

 11:10

Wackeln die Lockerungen

Möglich schien vor dem Gipfel dem Vernehmen nach auch die Rücknahme von bereits in Aussicht gestellten Lockerungen. So könnte etwa die Aufhebung der (wegen der Pandemie geltenden) Gastronomie-Sperrstunde um 23 Uhr zu Silvester wackeln.

 11:09

Herzlich Willkommen zum Liveticker

Seit wenigen Minuten berät die Regierung mit den Ländern und dem neuen Expertengremium "Gecko" über Omikron. Für 13:30 Uhr ist eine Pressekonferenz angesetzt.