Krimi geht weiter

Lockdown-Verkündung doch erst am Sonntag

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Das Tauziehen um den Gipfel geht weiter. Die Lockdown-Entscheidung wurde auf Sonntag vertagt.

B 1.1.7. sorgt für Schrecken bei der Regierung – Kanzler Sebastian Kurz und Gesundheitsminister Rudolf Anschober befürchten durch die viel ansteckendere Corona-Mutation eine Mega-Infektionswelle – und das in einer Phase, in der am 24. Jänner der Lockdown eigentlich gelockert werden soll.

Krisengipfel

Bei einem Krisentreffen der Landeshauptleute sollte deshalb mit dem Kanzler eine Art „neuer Lockdown“ beraten werden, den die Regierung nun doch erst am Sonntag verkünden will. 

Beratungen gehen weiter - Verkündung am Sonntag

Denn die Beratungen gehen am Samstag weiter. Schon um 8 Uhr morgens geht es mit einer Expertenrunde mit Virologen und Wirtschatfswissenschaftern los. Um 10 Uhr folgen dann die Sozialpartner. Hier will sich Kurz mit ÖGB-Chef Wolfgang Katzian und WKO-Chef Harald Mahrer besprechen. Am Nachmittag werden weitere Gespräche und Beratungen folgen. Die Bevölkerung soll dann erst am Sonntagvormittag gegen 11 Uhr über die Entscheidung der Regierung informiert werden.

Länder fordern Öffnungen

Das Treffen hatte der Steirer Hermann Schützenhöfer angesetzt, um den Unmut der Länder über die Alleingänge zu besprechen. Und während Kurz und Anschober am liebsten gleich alles bis Ostern zugesperrt ließen, fordern die Länder ultimativ Öffnungen – vor allem des Handels und der Schulen. Auf dem Tisch lag deshalb ein „Zuckerbrot-und-Peitsche-Paket“.

Handel & Schulen öffnen – aber FFP2 & Tests?

➔ Das Zuckerbrot wäre eine sehr vorsichtige Öffnung von Handel und Schulen – auch wenn das zu Redaktionsschluss keineswegs sicher war. Allerdings nur unter strengen Auflagen, also einen doppelten Baby-Elefanten (2 Meter bzw. 1 Person pro 20 m²), strenge FFP2-Maskenpflicht – und im Fall der Schulen: Schichtbetrieb und Tests (s. r.). Aber nochmals: Eigentlich wollte Kurz lieber alles zulassen.

Gastro und Hotels: Bleiben sie bis Ostern zu?

➔ Und die Peitsche? Offenbar sollen alle anderen Bereiche – Gastro, Hotellerie Kultur etc. weit über den 24. Jänner hinaus geschlossen bleiben – ÖSTERREICH wurde sogar als Termin Ostern (4. April) genannt. Dann hätten diese Branchen Planungssicherheit.

➔ Homeoffice: Zudem könnte auch die Homeoffice-Regelung ausgebaut werden. In der Schweiz gibt es sogar eine Pflicht.

Skilifte sollen allerdings weiter offen haben

➔ Seilbahnen: Weiter offen haben sollen Skilifte – selbst wenn die Hotels geschlossen bleiben.

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