Proteststimmen für Baulöwe

Lugner schadet Hofer & Griss

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Dass Richard Lugner fix antritt, ist keine gute Nachricht für Hofer und Griss.

6.500 Unterschriften sind es im Schluss-Sprint noch für Richard Lugner geworden. Der Society-Löwe steht damit fix auf dem Wahlzettel der Bundespräsidentenwahl am 24. April. Doch was bedeutet das Antreten des schrillsten aller Kandidaten für den Ausgang der Hofburgwahl? Politik-Berater Peter Plaikner analysiert für ÖSTERREICH die Chancen für „Mörtel“.

Entscheidet Lugner am Ende die Stichwahl mit?
Lugner könnte nicht nur im blauen Wählerteil fischen, sondern auch bei der unabhängigen Irmgard Griss. Beiden dürfte der Baumeister einige Prozentpünktchen abjagen, die im Kampf um die Stichwahl fehlen könnten.

Opfer 1: Norbert Hofer (FPÖ).
„Lugner wird Protestwähler locken, und die sind ja vor allem bei der FPÖ zu finden“, so Plaikner. Was noch dazu komme: „Hofer spricht diese Wählergruppe als Wolf, der Kreide gefressen hat, oft gar nicht an.“

Auch die Plakate („Die Heimat braucht Dich jetzt“) seien eher staatstragend und zielten weniger auf Wut-Wähler ab. So fehle auch Parteichef Heinz-Christian Strache auf den Plakaten,

Opfer 2:  Irmgard Griss.
„Das ist nicht gleich erkennbar, aber auch Griss hat ein Protestwählerpotenzial“, so Plaikner. Dass dieses gar nicht so klein sei, habe man 1998 gesehen, als Lugner auf 9,9 % gekommen war. „Und das obwohl auch Heide Schmidt als ausgewiesene Protest-Kandidatin zur Verfügung gestanden wäre.“

Günther Schröder

Video zum Thema: Richard Lugner will Bundespräsident werden

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