Innsbruck

"Massive Kontrollen" bei G7 und Bilderberg

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40 zusätzliche Polizei-"Spezialkräfte" werden in Tirol im Einsatz sein.

Der G-7-Gipfel in Bayern am 7. und 8. Juni sowie die wenige Tage darauf stattfindende Bilderbergkonferenz in Telfs in Tirol werden "massive Kontrollen im Grenzbereich" zwischen Italien und Österreich bzw. Tirol und Südtirol zur Folge haben. Dies teilte Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) am Dienstag bei der Pressekonferenz nach der Regierungssitzung in Innsbruck mit.

Er habe zuvor mit Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) in dieser Angelegenheit telefoniert, berichtete Platter. Insgesamt 40 zusätzliche Polizei-"Spezialkräfte" würden im Sinne der Verbrechensprävention aufgeboten. Der Landeshauptmann betonte, dass es sich bei dieser Maßnahme nicht um die temporäre Wiedereinführung der früheren Grenzkontrollen am Brenner handle. Denn dies würde eine Aufhebung des Schengener-Abkommens bedeuten.

Die Maßnahmen würden "im Laufe der nächsten Tage hochgefahren". "Es wird aber jetzt schon mehr kontrolliert", sagte Platter. Der Landeschef erklärte indes erneut, dass in den kommenden Wochen rund um G-7 und Bilderberg mit einem erhöhten Flüchtlingsaufkommen wegen der angekündigten strengeren Grenzkontrollen auf deutscher Seite zu rechnen sei. Man sei auf "alles vorbereitet".

Platter forderte in diesem Zusammenhang weiter die Solidarität der anderen Bundesländer mit Tirol ein. Die meisten der in Tirol aufgegriffenen Flüchtlinge würden ohnedies nicht in Österreich um Asyl ansuchen, sondern versuchen, in den Norden zu gelangen, fügte der Landeshauptmann hinzu. In punkto Flüchtlinge sei das Innenministerium zudem in engster Abstimmung mit Italien, damit "Ausgleich geschaffen" werde.
 

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