Nach Pannen

Matura-Chaos: Jetzt droht Klagsflut

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Fünfer-Schüler wollen klagen: 1.400 Anfechtungen möglich.

Die Zentralmatura von Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) steht unter keinem guten Stern. Nach fehlenden Prüfungsangaben in allen Wiener AHS, unklaren Benotungsschlüsseln und der von ÖSTERREICH aufgedeckten falschen Prüfungsformel in Mathematik könnte es jetzt zum Aufstand der Schüler gegen ihre Noten geben.
Maturanten, die bei der schriftlichen Mathe-Klausur durchgefallen sind, könnten die falsche Angabe nämlich nutzen und die Note anfechten, bestätigt Verfassungsrechtler Heinz Mayer gegenüber ÖSTERREICH. Schließlich kann man argumentieren, dass die Vorbereitung auf die Fragen fehlerhaft war.

1.400 mögliche Fälle. Bei einer üblichen Durchfallquote von etwa fünf Prozent und 28.518 Maturanten sind das immerhin gut 1.400 potenzielle Einsprüche. Schülervertreter rufen Maturanten bereits auf, sich zu melden. „Wir werden jeden Betroffenen bei der Anfechtung selbstverständlich unterstützen“, kündigt Denise Mach, Landesobfrau der Schülerunion Wien, an.

Reform. Mach fordert, dass die Bildungsministerin auch die Schüler- und Lehrervertreter bei der Reparatur der neuen Reifeprüfung informiert. Auch Lehrervertreter Paul Kimberger will „schonungslose Aufarbeitung“.

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