Nach den Matura-Skandalen

Ministerin Hosek greift jetzt durch

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Die Bildungsministerin berief zwei Krisengipfel zur Zentralmatura ein.

Die Generalprobe zur Zentralmatura, die nächstes Jahr flächendeckend starten soll, war voller Pannen (siehe unten). Grund genug für Unterrichtsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) die Notbremse zu ziehen: Mittwochmittag zitierte sie die beiden Direktoren des für die Zen­tralmatura zuständigen Skandalinstituts Bifie zu sich, am Abend lud sie Lehrer, Eltern und Schüler ins Ministerium. Das weitere Vorgehen soll erst heute kommuniziert werden.

Gerüchte über Köpferollen und Standortschließung
In Insiderkreisen wird bereits ein Köpferollen kolportiert. Auch die Schließung des Salzburger Standorts wird überlegt. Die AHS-Lehrer sind bereits offen für die Auflösung des Bifie und wollen die Abwicklung im Ministerium ansiedeln.

Ex-Bifie-Chef Haider 
rechnet mit Ministerium ab
Harsche Kritik kommt von Ex-Bifie-Chef Günter Haider: „Dass man jetzt als Ministerin so tut, als wäre das Bifie irgendeine Firma, für die man keine Verantwortung trägt und die man bei Pannen bequem als externen Sündenbock verwenden kann, ist eine glatte Täuschung der Öffentlichkeit.“ Außerdem räche sich der Besetzungsproporz: Bifie-Direktor Netzer war Büroleiter von Ex-Ministerin Gehrer (ÖVP). Er wünsche sich jemand mit mehr Schulerfahrung.(kali)

Die 3 Pannen der Zentralmatura

  • Panne 1: Benotung
    In Englisch gab es Verwirrung, ob man mit 63 oder 60 Prozent bestanden hat.
  • Panne 2: Aufgaben
    In Mathe kamen zu wenige Aufgaben in den Schulen an.
  • Panne 3: Nazi-Text
    Ein Text mit NS-Ideologie wurde in Deutsch vorgelegt.
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