Einmalzahlung für Arbeitslose

Mega-Entlastung: Die Lohn-Steuer sinkt schon heuer

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Regierung kündigt 450 Euro Einmalzahlung für Arbeitslose an. Zudem 100 Euro Negativsteuer und zusätzlich 360 Euro Familienbonus pro Kind. 

Die türkis-grüne Regierung wird bei ihrer Klausur kommende Woche weitere Maßnahmen zur Bewältigung der durch die Corona-Pandemie ausgelösten Wirtschaftskrise auf den Weg bringen. Etwa habe man sich auf eine Einmalzahlung von 450 Euro für Arbeitslose und einen Familienbonus von 360 Euro pro Kind geeinigt. Zudem soll der Eingangssteuersatz noch heuer von 25 auf 20 Prozent gesenkt werden.
 
Damit werde ein Teil der geplanten Steuerreform bereits in diesem Jahr wirksam. Jene, die aufgrund ihrer geringen Einkommen keine Lohnsteuer zahlen, sollen durch eine Negativsteuer in Höhe von 100 Euro pro Jahr entlastet werden. Für Familien sei zudem eine Zuwendung von 360 Euro pro Kind geplant - und zwar für alle Kinder, für die Kinderbeihilfe bezogen werde, hieß es. Ziel sei, das Paket möglichst rasch umzusetzen, um eine Auszahlung im September zu ermöglichen.

450 Euro für Arbeitslose

Arbeitslose will die Bundesregierung einmalig mit 450 Euro unterstützen. Eingeplant seien dafür bis zu 200 Mio. Euro. Auch für die Land- und Forstwirtschaft soll es steuerliche Entlastungen geben.
 
"Nach der Bewältigung der gesundheitlichen Folgen und den Soforthilfen starten wir nun in eine neue Phase. Wir haben immer gesagt, dass wir auch noch mehr Geld in die Hand nehmen werden. Dabei wollen wir all jenen helfen, die aufgrund des Coronavirus vor besondere wirtschaftliche Herausforderungen gestellt wurden", betonte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Allein die Entlastung durch die vorgezogene Steuerreform bezifferte Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) mit 1,6 Milliarden Euro. Ferner sollen die Rahmenbedingungen für Betriebe verbessert werden, indem Eigenkapital attraktiver und Investitionen erleichtert werden, so Blümel.

 

"Sozial- und Entlastungspaket"

Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) hob das "Sozial- und Entlastungspaket" hervor, mit dem vor allem Menschen mit niedrigen Einkommen und Geringstverdiener, Kinder sowie Menschen, die keine Arbeit finden, unterstützt werden sollen. Zudem förderten die Maßnahmen den Konsum, womit auch den Unternehmen geholfen werde, argumentierte Kogler: "Wir lösen damit Schritt für Schritt die Versprechen ein: Alles was es braucht und niemanden zurücklassen."
 
Die Bundesregierung trifft sich kommenden Montag zu ihrer zweiten Regierungsklausur. Am Dienstag sollen dann die Ergebnisse präsentiert werden.
 

Die geplanten Hilfspakete im Überblick

 
Rettungshilfen:
  • MwSt-Senkung für Gastronomie, Kultur und Medien
  • Verlustrücktrag
  • Verlängerung und Ausbau Fixkostenzuschuss
  • Kreditmoratorium 
 
Entlastung:
 
  • Senkung 1. Steuertarif von 25% auf 20%
    Bis zu 350€ pro steuerpflichtigem Arbeitnehmer pro Jahr
    Negativsteuer 100€ pro Jahr für jene niedrigen Einkommen, die keine Lohnsteuer zahlen
    Insgesamt 1,6 Mrd.€ pro Jahr
  • Kinderbonus
    360€ pro Kind
    Insgesamt 650 Mio.€
  • Arbeitsloseneinmalunterstützung
    450€ pro Arbeitslosem
    Insgesamt 150 bis 200 Mio.€
Investitionen:
  • Investitionsanreize
  • Eigenkapitalstärkung
  • Ökologisierung etc.
 
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