Sebastian Kurz

Rückzug

"Mein Land ist mir wichtiger als meine eigene Person"

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Am Samstagabend erklärte Sebastian Kurz seinen Rückzug aus dem Kanzleramt  

  • Über seine Anfänge: „Seit dem Tag, an dem ich begonnen habe, mich politisch zu engagieren, habe ich immer versucht, meinen Beitrag zu leisten. In den letzten zehn Jahren durfte ich meinem Land als Staatssekretär, Außenminister und Bundeskanzler dienen.“
  • Über die Vorwürfe: „Sie haben alle mitverfolgt, dass in den letzten Jahren strafrechtliche Vorwürfe gegen mich aufgekommen sind. Sie stammen aus dem Jahre 2016, sind falsch und ich werde sie restlos aufklären.“
  • Über die Grünen: „Der Koalitionspartner hat sich dazu entschlossen, sich klar gegen mich zu positionieren.“

Unschuldsvermutung, Kurz bereut Chats

  • Über die Unschuldsvermutung: „Ich persönlich wäre sehr dankbar, wenn die Unschuldsvermutung in diesem Land für alle gelten würde, auch für mich.“
  • Über die Chats: „Vermischt werden die Vorwürfe durch SMS-Nachrichten, die ich im Eifer des Gefechts geschrieben habe. Manche von ihnen würde ich klarerweise nicht nochmal so formulieren, aber ich bin eben auch nur ein Mensch.“
  • Über seinen Rückhalt: „Ich bin sehr dankbar für den Rückhalt aus der Volkspartei und den Zuspruch, den ich von vielen aus der Bevölkerung bekommen habe.“

Rückhalt aus der Partei, Familie steht hinter ihm

  • Über seine Familie: „Auch meine Familie hat mir in dieser schwierigen Zeit sehr viel Kraft gegeben.“

Schwierige Zeiten, Kurz will stabile Verhältnisse

  • Über die aktuelle Lage & eine Vier-Parteien-Regierung: „Nichtsdestotrotz befinden wir uns derzeit in einer Pattsituation, und das, obwohl wir uns in einer Pandemie befinden. In dieser kritischen Phase wäre es unverantwortlich, in Monate des Chaos und der Ungewissheit zu schlittern. Genauso wäre es unverantwortlich, die Regierungsverantwortung in eine Vier-Parteien-Regierung zu übergeben.“
  • Über die Entscheidung zum Rückzug: „Das Regierungsteam der Volkspartei hat mir zugesichert, im Falle einer Abwahl sofort auch selbst das Amt zu verlassen. Für diese Solidarität bin ich dankbar. In dieser schwierigen Zeit sollte es allerdings nie um Parteiinteressen oder persönliche Verhältnisse gehen. Es braucht stabile Verhältnisse. Daher möchte ich Platz machen, um Chaos zu verhindern und Stabilität zu garantieren.“

Schallenberg folgt nach, Kurz als Klubobmann

Über seine Nachfolger: „Daher möchte ich Platz machen, um Chaos zu verhindern und Stabilität zu garantieren. Ich habe dem Bundespräsidenten Alexander Schallenberg als neuen Regierungschef vorgeschlagen. Er hat nicht nur als Außenminister tolle Arbeit geleistet, sondern auch eine wichtige Rolle in der damaligen Übergangsregierung eingenommen.“

Über seine neue Rolle: „Ich selbst werde als Klubobmann in die Partei zurückkehren.“

Über seine Beweggründe: „Ich gebe zu, der Schritt ist kein leichter für mich. Viele sagen mir, ich solle mir das nicht gefallen lassen. Es geht allerdings nicht um mich, sondern um Österreich. Mein Land ist mir wichtiger als meine Person. Und sie haben es sich verdient, dass die Politik sich nicht mit sich selbst, sondern mit den Menschen beschäftigt. Das war immer mein Zugang und das wird auch mein Zugang bleiben.“ 

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