Die NEOS-Chefin geht mit den anderen Oppositionsparteien hart ins Gericht.
Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger gibt sich entsetzt über den Zustand von SPÖ und FPÖ, die vermutlich mit ihrer Partei künftig gemeinsam die Opposition bilden werden: "Ich finde es beklemmend", erklärte sie am Sonntag in der ORF-"Pressestunde".
In der ein oder anderen Sache tue es weh beim Zuschauen, meinte Meinl-Reisinger, ohne ins Detail zu gehen. Die Performance der SPÖ missfällt ihr offenbar schon länger, denn die Neos-Chefin meint, dass sie sich schon in der Vergangenheit eine lautere und vor allem mehrstimmigere Stimme in der Opposition gewünscht hätte.
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"Schone die SPÖ nicht"
Dass ihre Partei mit der SPÖ einen sehr schmalen Untersuchungsgegenstand für den gemeinsam beantragten U-Ausschuss gewählt hat, verteidigte Meinl-Reisinger: "Ich schone die SPÖ nicht." Die anderen Parteien, darunter auch die Grünen, hätten nur auf einen längeren Zeitraum gedrängt, um die Untersuchungen zu verwässern.
Die Grünen hat Meinl-Reisinger nicht ins Boot geholt, weil "wir das nicht müssen". Außerdem habe sie nach einem Telefonat mit Grünen-Klubobmann Werner Kogler die ÖVP herausgehört, mit der ja koalitionsverhandelt werde. Daher gebe es da offenbar einen Interessenskonflikt.
Was die Burgenland-Wahl angeht, hat Meinl-Reisinger die Hoffnung auf einen erstmaligen Einzug, hätten die Neos doch auch in ländlichen Regionen ihre Stärke bewiesen. Dass es schwierig werde, wisse man, da man mit "Micky-Mouse-Zahlen" im Wahlkampf-Budget auskommen müsse und auch keine bekannte Persönlichkeit habe. Doch würden die Neos den Anspruch, auch im Burgenland im Landtag vertreten zu sein, nicht scheuen.