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Ein Kommentar von Sebastian Bohrn Mena.       

Brauchen wir das Recht auf Bargeld in der österreichischen Verfassung? Es mutet ein bisschen wie eine Sommerloch-Debatte an und bewegt doch viele Menschen im Land. Dabei gibt es aktuell keine Pläne das Bargeld abzuschaffen. Von niemandem. Und doch verstehe ich Menschen, die in diesen Zeiten verunsichert sind und daher empfänglich werden für allerlei Impulse. Natürlich will ich mir das Bargeld auch nicht nehmen lassen. Ich fände es aber wichtiger, wenn wir darüber sprechen, dass man auch Zugang zu Bargeld erhält - etwa durch einen Bankomaten in jeder Gemeinde. In Niederösterreich am Land, wo ich wohne, muss man oft wirklich weit fahren, um Bargeld beheben zu können. Wieso die ÖVP die absolut sinnvolle Forderung der SPÖ Niederösterreich unter Sven Hergovich nicht aufgegriffen hat, ja sogar nach wie vor ablehnt, das ist mir unbegreiflich. Da will sie einerseits Bargeld in die Verfassung schreiben, legt sich dann aber quer dabei die Bevölkerung mit Scheinen zu versorgen. Was bringt uns das Recht am Papier, wenn wir das Geld nicht im Börserl haben? Wäre also schön, wenn wir das gleich mit verankern könnten.
 

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