Das sagt ÖSTERREICH

Bablers Team ist 1. Schattenkabinett

Teilen

Das sagt ÖSTERREICH – ein Kommentar von Chefredakteur Niki Fellner. 

Mit seinem neuen Team ist Andreas Babler zumindest einmal ein Überraschungscoup gelungen. Es ist strategisch völlig richtig, dass er selbst den Klubvorsitz übernimmt – auch wenn er das „nur“ aus dem Bundesrat tut. Babler kann politisch derzeit primär mit Auftritten im Parlament punkten – und die kann er nur als Klubobmann richtig steuern. Wenn es ihm auch gelingt, das Team hinter ihm – Kucher, Herr, Holzleitner und Krainer – als Schattenkabinett zu positionieren, dann wird die SPÖ in den nächsten Monaten die Schlagzahl deutlich erhöhen können. Das Babler-Team muss sich als bewusster Gegenpol zur Regierung positionieren: Kucher in der Gesundheit, Herr bei Umwelt und Sozialem, Holzleitner bei Frauenpolitik und Krainer bei Finanzen und Wirtschaft.

Schwierig bleibt allerdings weiter die Rolle von Hans Peter Doskozil: Der Burgenländer dürfte sich komplett in den Schmollwinkel zurückgezogen haben. Solange er dort bleibt, wird er niemandem abgehen. Problematisch wird es freilich, wenn Doskozil und seine Gefolgsleute aus dem burgenländischen Exil wieder in Richtung Bundespartei schießen.

Bablers Team ist ein erster Schritt zur Einigung. Mal schauen, ob Doskozil diese ausgestreckte Hand auch annimmt. 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.