Das sagt ÖSTERREICH – ein Kommentar von Chefredakteur Niki Fellner.
Die aktuelle Umfrage der Lazarsfeld Gesellschaft zeigt, wie nachhaltig beschädigt die SPÖ ist. Egal, wer für die Partei derzeit antritt, die Roten haben derzeit keine Chance auf Platz 1. Auch mit Hans Peter Doskozil als Spitzenkandidat kommt die SPÖ nicht an der FPÖ vorbei. Das ist eigentlich wenig überraschend: FPÖ- und ÖVP-Wähler finden Doskozil zwar besser als Rendi oder Babler – im Endeffekt gehen sie dann aber doch lieber zum Schmied als zum Schmiedl Doskozil. Die Mär, dass der selbst ernannte Messias vom Neusiedler See die SPÖ auf Platz 1 führen kann, ist spätestens damit dahin.
Die SPÖ ist freilich in der Zwickmühle: Parteichefin Pamela Rendi-Wagner ist so beschädigt, dass eine Trendumkehr mit ihr fast ausgeschlossen scheint.
Am Ende könnte Andreas Babler doch die beste Wahl für die SPÖ sein: In der ersten Umfrage stürzt die SPÖ mit ihm zwar auf 16 % ab und rinnt komplett nach rechts aus. Aber: Babler ist noch kaum bekannt, er punktet mit Sympathie und Bodenständigkeit.
Und er könnte der SPÖ eine klare Kante verpassen: als links-populistische Alternative zu FPÖ und ÖVP. Denn rechts ist für die SPÖ ohnehin nichts zu gewinnen – auch nicht mit einem burgenländischen Kickl-Verschnitt.