Das sagt ÖSTERREICH

Doskozil muss sich JETZT entscheiden!

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Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Politik-Chefredakteurin Isabelle Daniel.

Intrigen. Dass Hans Peter Doskozil seiner Parteichefin Pamela Rendi-Wagner nicht in inniger Freundschaft verbunden ist, gilt als das schlechtest gehütete Geheimnis des Landes. Seit „dreieinhalb Jahren“ stichle er immer wieder gegen sie, sagen die Vertrauten der SPÖ-Chefin nicht zu Unrecht. Dafür ist freilich nicht nur „Dosko“ selbst verantwortlich, sondern auch seine „Prätorianer“.

Nur, was ist eigentlich wirklich die Strategie von Doskozil und seiner Verbündeten? Das Stilmittel Umfragen zu lancieren, wonach man ja der viel beliebtere Kanzlerkandidat sei, hat Tradition. Auch die Methode, gezielt gegen den eigenen Parteichef – in dem Fall Chefin – zu intrigieren, ist in der Politik nichts Neues. Nur, dann muss man auch bereit sein aufzustehen und – frei nach Herbert Kickl – zu sagen: „Ich stehe bereit“.

Das ewige Dilemma der SPÖ geht weiter

Mut. Dazu scheint Doskozil derzeit aber eben (wieder) nicht bereit zu sein. Der Streit, den er regelmäßig anzettelt, schadet so letztlich am Ende nur beiden: Rendi-Wagner und Doskozil. Ja, gar nicht so wenige in der SPÖ teilen die (inhaltliche) Kritik am schwammigen Migrationskurs der SPÖ. Ein Problem, an dem die SPÖ seit den 90er-Jahren nagt und das gar nicht so leicht lösbar ist. Doskozil muss sich nach dreieinhalb Jahren des Kampfes jetzt endlich entscheiden. Wenn er Rendi-Wagner stürzen will, muss er es offen sagen. Sonst wird er am Ende einem lachenden Dritten das Feld aufbereiten.

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