Kommentar von Gerald Grosz

Karl, der letzte Nehammer

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Ein Kommentar von Gerald Grosz.

Wir schreiben das Jahr 2022. Dem Land geht das Licht aus, der Strom wird knapp. George Orwell hätte seine größte Freude mit dem Zustand der heimischen Energieinfrastruktur. Was vor wenigen Monaten noch als selbstverständlich galt, ist heute nicht mehr sicher.

Die Energieversorgung der Haushalte steht an der Kippe. Und statt diesem Missstand als Regierung mutig zu begegnen, kapituliert Österreichs Politik vor der Katastrophe, lässt skurrile Energiespartipps verlautbaren. Die Advent- und Weihnachtsbeleuchtung und deren Ende kommenden Winter stehen dafür exemplarisch.

Wenn die Kerzen in den kalten Haushalten ausgehen, werden sich Österreichs Bürger an den folgenreichen Frühling 2022 erinnern, als eine österreichische Bundesregierung unter Aushöhlung der Neutralität einen Wirtschaftskrieg gegen Russland begann, die Gas- und Ölversorgung aufs Spiel setzte und damit die Stromversorgung riskierte. Und für den wenigen Strom, denn man noch ­bezieht, zahlte man acht Mal soviel. Das Motto der Nachtwächterrepublik Österreich lautet daher nicht zu Unrecht: Der Letzte dreht das Licht ab. In diesem Fall ist es Karl, der letzte Nehammer.

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