Ein Kommentar von Sebastian Bohrn Mena.
In diesen Tagen bin ich mal wieder sehr froh, dass ein rechtsextremer Kanzler verhindert wurde. Wie würde unser Land sonst jetzt ausschauen? Pride-Paraden und Regenbogen-Flaggen wären vermutlich schon verboten worden, unabhängigen Medien und sozialen Organisationen hätte man die Fördermittel gekürzt, dafür würden arme Pferde in Reiter-Staffeln gequält und Stacheldraht um Asylheime und Grenzposten gespannt? Wir wissen es nicht genau, aber wenn wir nach Russland, Ungarn oder in die USA schauen, sehen wir, was die Freunde der Rechtsextremen dort so aufführen.
Sollen wir uns ein Vorbild an Putin, Trump und Orban nehmen? Sicher nicht. Ja, ich bin auch nicht zufrieden mit dieser Regierung in Österreich. Die Banken und Konzerne wurden erneut geschont, die Überreichen werden noch reicher. Aber die Straßen brennen nicht, die Wirtschaft ist nicht zusammengebrochen, es herrscht keine Massenarbeitslosigkeit. Österreich ist ein wunderschönes, stabiles und sicheres Land.
Und ich habe es satt, dass uns Rechtsradikale andauernd einreden wollen, dass es das nicht ist, bloß weil sie nicht die Posten besetzen. Zum Glück, denn sie haben in ihrer Regierungszeit bekanntlich mehr als genug Schaden angerichtet.