Gerald Grosz

Justizbankrott

Ein Kommentar von Gerald Grosz.

Österreichs Rechtsstaat blamiert sich. Eine Zwölfjährige wird missbraucht, geschändet, in ihrer Seele ausgelöscht – und zehn Angeklagte gehen frei. Das Wiener Urteil ist kein Recht, es ist ein Hohn. Man spricht von „Widersprüchen“, fabuliert gar von „Einverständnis“. Ein Kind soll zugestimmt haben? Wer so urteilt, macht sich selbst zum Mittäter.

Es braucht keine neuen Gesetze. Jeder weiß: Sexuelle Handlungen an Kindern sind Vergewaltigung, sind Pädophilie. Punkt. Doch statt Recht durchzusetzen, verrenkt man Paragraphen, gibt Anwälten Raum für ihre schmutzigen Geschäfte und lässt Opfer wie Familie im Regen stehen.

Und die Politik? Sie spielt Empörungstheater und ruft nach „härteren Gesetzen“. Lächerlich! Dieselben Parteien, die Täter importierten, dieselben Apparatschiks, die seit Jahren vertuschen, relativieren, beschwichtigen. Man hat aus Teichtmeister nichts gelernt, aus zahllosen Skandalen nichts gelernt. Immer erst, wenn ein Kind zerstört ist, entdeckt man die Betroffenheitsmaske.

Die nackte Wahrheit: Unsere Justiz schützt nicht die Unschuldigen, sondern die Schuldigen. Sie erklärt Täter zu Opfern und Opfer zu Störfaktoren. So stirbt der Rechtsstaat. Ein Staat, der Kinder nicht schützt, hat sein moralisches Fundament längst verloren.

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