Kommentar

Man riskiert Stillstand

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Ein Kommentar von Gerald Grosz.

Eine Koalition zwischen ÖVP und SPÖ ist wenig überraschend das Wunschdenken jener großkoalitionären Vertreter, die im großkoalitionären Faulbett, welch Überraschung, ihr Heil sehen. Nur, da machen die Großkoalitionäre die Rechnung ohne den Wirt. Denn erstens ist diese Koalition nicht mehr groß, sondern kommt bestenfalls gemeinsam auf 40 Prozent Wählerzustimmung.

Daher müsste man sich erst wieder die GrünInnen oder die Neos in die Regierung holen. Dann hätten wir eine sogenannte Ampel. Wohin die führt, sieht man erschreckend in Deutschland. Die gute alte BRD ist in ­allen Parametern einer Gesellschaft restlos abgesandelt.

Nachdem der Wunsch namhafter SPÖ- und ÖVP-Vertreter, Kickl zu verhindern, so groß ist, dass man wieder großkoalitionären Streit und Stillstand riskiert, sollten sich doch SPÖ, ÖVP, Neos und Grüne ehrlicherweise zu einer Einheitsliste zusammenschließen. Dann hat der Wähler bei der Nationalratswahl zwei Möglichkeiten: Kickl Ja oder Kickl Nein. Und um nichts anderes geht es ja seit Monaten, trotz Rezession, Inflation, Arbeitslosigkeit und Kriegen.

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