Bohrn Mena

Misstrauen wächst

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Ein Kommentar von Sebastian Bohrn Mena. 

Die FPÖ ist in den Umfragen im freien Fall und auch bei den Wahlen zeigt sich inzwischen, zuletzt in Innsbruck, dass die Partei von Herbert Kickl ein ernstes Problem hat. Oder gleich mehrere. Es gibt bereits seit längerem massive Vorwürfe über Finanzskandale in Wien, Graz und Kärnten, jetzt zusätzlich noch eine Spionage-Causa rund um Egisto Ott und Verstrickungen zu Putins Russland. Nicht nur Mario Kunasek, Dominik Nepp und Harald Vilimsky tauchen in diesen monströsen Vorwürfen auf, auch Herbert Kickl höchstpersönlich ist längst Gegenstand der Berichterstattung. Kein Wunder, immerhin arbeitet er seit gefühlten Jahrzehnten für die FPÖ und hat, so berichtet zumindest „Die Tagespresse“, wahre Unmengen an Steuergeld in dieser Zeit bezogen. Wie kann jemand, der über so lange Zeit an so zentralen Stellen in der FPÖ gesessen ist, von all dem nichts mitbekommen haben? Das beschäftigt wohl immer mehr Menschen in Österreich. Und das Misstrauen gegenüber Kickl & Konsorten wächst, das sieht man an den Wahlergebnissen. Denn die Menschen sind zurecht wütend und enttäuscht von der Politik, aber blöd sind sie deshalb noch lange nicht. Und sie haben ein sehr gutes Gespür dafür, wer ein „falscher Fuffziger“ ist.

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