Kommentar von Gerald Grosz

Schuldige im Parlament

Teilen

Ein Kommentar von Gerald Grosz.

Die Regierungsparteien beschließen mit Zustimmung der SPÖ und der Neos die Beteiligung des neutralen Österreichs an einem Wirtschaftskrieg gegen Russland. Die Sanktionen lösen Reaktionen aus, die Energiemärkte spielen verrückt. Durch den Anstieg der Energiepreise wird die Inflation auf ein Rekordhoch von 11 Prozent getrieben. Die logische Folge ist, dass die Bürger diese Geldentwertung nicht mitmachen und folglich auf eine Gehaltserhöhung in derselben Höhe wie die Inf lation pochen. Wer will schon einen realen Lohnverlust von 11 Prozent? Niemand! Die SPÖ-nahe Gewerkschaft, deren Mutterpartei die Sanktionen mitbetrieben hat, setzt auf Streik, auf Arbeitskampf und die Lähmung des Landes. Das ist die dramatische Folge einer Fehlentscheidung, die politische Vor-und Nachdenker über alle Parteigrenzen hinweg im März 22, einsam und ohne das Volk zu fragen, verantworten.

Dabei sitzen Arbeitnehmer und Unternehmer im selben Boot. Denn auch die Unternehmen leiden unter dem Preiswahnsinn und können die Produktion in Österreich und damit die Arbeitsplätze kaum mehr aufrechterhalten. Die Schuldigen sitzen derweil im Parlament und in der Regierung und bedauern die Spaltung der Gesellschaft. Die Biedermänner und Brandstifter. 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.