Das sagt ÖSTERREICH

Wie sich die SPÖ selbst demontiert

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Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Politik-Chefredakteurin Isabelle Daniel.

Selbstbeschädigung. Es fehle derzeit selbst an einem „Mindestmaß an Selbstdisziplin“, sagt der langjährige einstige Kanzler der SPÖ, Franz Vranitzky, über den roten Machtkampf auf offener Bühne. Hans Peter Doskozil und seine Mitstreiter haben die SPÖChefin tatsächlich seit Jahren öffentlich sturmreif geschossen.

Ob die Art, wie sie das gemacht haben, bei Funktionären oder gar Wählern wirklich ankommt, müssen diese Herren sich selbst beantworten. Pamela Rendi-Wagner – sie blieb seit der Niederösterreich-Wahl bis auf kontrollierte ­Pressekonferenzen auf Tauchstation – schafft es offensichtlich nicht mehr, die Gräben in der Partei zuzuschütten. Das mag unfair sein, aber die SPÖ wird sich jetzt entscheiden müssen. Das Bild, das sie derzeit abgibt, ist – freundlich ausgedrückt – verheerend.

Wofür steht diese SPÖ wirklich noch?

Macho. Die SPÖ muss endlich klären, was sie sein will. Will sie sich Richtung Kickl-FPÖ öffnen? Steht sie für Verstaatlichungen? Wie geht sie mit legaler Migration und Integration um? Hat sie glaubwürdige Antworten gegen Zukunftsängste und Teuerung? Dann erst wird sie wissen, wer sie in die Wahl führen soll.

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