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Merkel zu Kurz über Asylthema:

"Wir sehen die Schwerpunkte eben unterschiedlich"

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Gute Stimmung, aber trotzdem klare Aussagen über ein Konfliktpotential: Beim Besuch von Sebastian Kurz bei der deutschen Kanzlerin in Berlin wurde Angela Merkel beim Migrations-Thema deutlich.

"Wir sehen die Schwerpunkte eben unterschiedlich", stellte die deutsche Kanzlerin im Pressegespräch nach dem Treffen mit Sebastian Kurz beim Thema Asyl- und Schlepperwesen fest. Der österreichische Bundeskanzler hat zuvor betont, dass er weiterhin klar gegen einen Neustart der Seenot-Rettungsmission "Sophia" sei: "Wir wollen das Geschäftsmodell der Schlepper zerstören." Darauf sagte Merkel, dass es vielleicht Sinn mache, dass "nicht private Schiffe", sondern Einheiten einer EU-Mission die Seenotrettung im Mittelmeer übernehmen.

© APA/BUNDESKANZLERAMT/DRAGAN TATIC

Neben diesem Punkt waren sich die beiden konseravtiven Politiker weitgehnd einig: Sowohl Kurz als auch Merkel stellten klar, dass die EU-Kommission "sparsam zu wirtschaften" hätte, dann könnte es auch eine Kompromissbereitschaft über eine Erhöhung der Nettobeiträge geben. Merkel wörtlich: "Es kommt ja auch darauf an, WARUM wir mehr einzahlen sollen."

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Österreichs Kanzler nutzte das extrem starke Medieninterese in Berlin für eine recht deutliche Tourismuswerbung: "Wir freuen uns immer auf die Gäste aus Deutschland - vielleicht wollen Sie ja noch kurzfristig einen Skiurlaub buchen?" Über eine mögliche Koalition von der CDU mit den Grünen, über die Sebastian Kurz vor wenigen Tagen laut nachgedacht hat, wollte Angela Merkel wenig sagen - die Antwort blieb sehr ausweichend.

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Video zum Thema: Einig bei EU-Finanzen, uneinig bei Mission Sophia
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