Flüchtlinge

Mikl-Leitner reist zu Ministertreffen nach Mazedonien

Teilen

Polizeiliche Kooperation an der Route zwischen Griechenland und Deutschland soll verbessert werden

Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) sucht verstärkte Kooperation, was die Eindämmung der Schlepperroute über Ungarn angeht. Die Ressortchefin trifft am Freitag in Mazedonien mit ihrem dortigen Amtskollegen sowie den Innenministern Serbiens und Ungarns zusammen.

Diese Länder liegen auf der derzeit am stärksten frequentierten Schlepperroute zwischen Griechenland und Deutschland. Beim Arbeitstreffen im Touristenort Ohrid sollen nun Maßnahmen besprochen werden, wie man "gemeinsam die Schlagzahl im Kampf gegen Schlepper weiter erhöhen werden kann", heißt es aus dem Innenministerium. Mazedonien soll dabei in die grenzpolizeiliche Zusammenarbeit zwischen den Ländern eingebunden werden.

Zuletzt war das Balkan-Land in die Schlagzeilen gekommen, als es kurzfristig die Grenzen zu Griechenland gesperrt hatte. Mehr als 1.000 Menschen versuchten daraufhin trotzdem die Landesgrenzen zu überqueren, es kam zu chaotischen Zuständen. Nach Kurzem gaben die mazedonischen Behörden auf und ließen die Flüchtlinge, die vor allem aus Syrien stammen, weiter in Richtung Norden und damit auch Richtung Österreich und in weiterer Folge Deutschland reisen.

Erst gestern hatten die mazedonischen Behörden vor einem weiteren Anstieg der Flüchtlingszahlen gewarnt, für den man nicht genug Kapazitäten zur Verfügung habe. Man könne nur 2.000 Flüchtlinge täglich Richtung Grenze zu Serbien transportieren, erklärte Innenminister Mitko Cavkov. Alleine am Dienstagvormittag warteten laut Medienberichten etwa 1.500 Flüchtlinge an der Grenze darauf, nach Mazedonien einzureisen und von dort die Weiterreise an die eigentlichen Ziele - in den meisten Fällen Deutschland - antreten zu können.

Mikl-Leitner widmet die Reise ganz dem Kampf gegen Schlepper-Kriminalität. National sei eine Reihe von Maßnahmen gesetzt worden. Jetzt gehe es darum, die Kräfte auch international auf polizeilicher Ebene stärker zu bündeln. Schleppern müsse man dabei "mit aller Härte und null Toleranz begegnen".

 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten