Trotz Warnungen: Der Ansturm auf Skigebiete lässt nicht nach. Es drohen Konsequenzen.
Jetzt soll endlich durchgegriffen werden. Die Einhaltung der Corona-Maßnahmen soll auch am Berg forciert werden. Das fordern der grüne Gesundheitsminister Rudolf Anschober und der türkise Innenminister Karl Nehammer unisono.
Ihr gemeinsamer Appell: Die Gesundheitsbehörden sollen mit der Polizei bei den Skiliften dafür sorgen, dass das Abstandhalten und Tragen von FFP2-Masken eingehalten wird. Sonst soll hart durchgegriffen werden, so Innenminister Nehammer: „Wenn notwendig, kann auch der Liftbetrieb eingestellt werden.“ Zunächst sollen für uneinsichtige Wiederholungstäter Betretungsverbote ausgesprochen werden.
Andrang in Zeiten der Pandemie bedenklich
Auf heimischen Bergen – seit dem 24. Dezember dürfen die Lifte aufsperren – kommt es regelmäßig zu Gefährdungssituationen. Bedenklich war es auch gestern wieder. Eine Autokolonne bewegte sich aus Wien kommend Richtung Semmering (NÖ). „Die Parkplätze auf der Passhöhe und der Hochstraße sind voll“, sagte Bürgermeister Hermann Doppelreiter. Abstand halten wurde für viele zur Unmöglichkeit. Komplett ausgelastet waren schon am Samstag auch die Annaberger Lifte.
Polizei sperrte Zufahrt zum Kreischberg
Extremsituation am Kreischberg (St.): Samstagvormittag sperrte die Polizei alle Zufahrten. Vor der Talstation kam es schon um 9 Uhr zu einem gröberen Stau. Um 11 Uhr war die Lage erst entschärft.
Verstärkte Polizeipräsenz
Nehammer will „gegen schwarze Schafe unter den Liftbetreibern“ rigoros vorgehen. „Sie dürfen aus ihrer Verantwortungslosigkeit keinen Profit schlagen.“ Der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit hat alle Landespolizeidirektionen angewiesen, die Gesundheitsbehörden mit voller Kraft durch verstärkte Polizeipräsenz zu unterstützen.