Nach Abschuss-Forderung von Wölfen und Bären

Mord-Drohungen gegen Tiroler SPÖ-Chef

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Nachdem der Tiroler SPÖ-Chef Georg Dornauer den Abschuss von Wölfen und Bären gefordert hat, gab es Mord-Drohungen gegen ihn. 

Tirol. "Liebe Freundinnen und Freunde, mir ist bewusst, dass Debatten in sozialen Netzwerken anderen Regeln unterliegen - aber auch hier gibt es Grenzen. Keine Meinung rechtfertigt Gewalt- oder Mordandrohungen. Punkt", schreibt Georg Dornauer nachdem er Mord-Drohungen auf seine Forderung, nach Abschüssen von Wölfen und Bären, bekommen hat.
 
"Gar nicht lange Fackeln mit solche Typen gleich vor allen Leuten an Kopf schuss ganz einfach", kommentierte ein User eine Mord-Androhung.  
 
Mord-Drohungen gegen Tiroler SPÖ-Chef
© oe24
 
Die Forderung Dornauers hat in den sozialen Netzen für heftige und emotionale Debatten gesorgt. Befürworter und Kritiker diskutierten wild über den Vorschlag des SPÖ-Politikers. 
 

Wolf und Bär für Schafrisse in Tirol verantwortlich

Vier jener 20 Schafe, die Mitte Juli zwischen dem Sellrain- und Inntal in Tirol tot aufgefunden wurden, sind von einem Wolf gerissen worden. Dies teilte das Land am Mittwoch mit. Ergebnisse einer DNA-Analyse würden zeigen, dass die Tiere nicht von einem Bären getötet wurden. Dagegen konnte ein Bär bei gerissenen Schafen im Pitztal und bei einem Rotwildkadaver im Außerfern nachgewiesen werden.
 
Bei den toten Tieren auf drei Almen im Sellrain- und Inntal habe das unsystematische Vorgehen und die hohe Krafteinwirkung ursprünglich eher auf einen Bären hingedeutet, allerdings sei das Ergebnis für Martin Janovsky, Beauftragter des Landes für große Beutegreifer, nicht überraschend. Er hatte bereits im Vorfeld öfter betont, dass man nicht genau zuordnen könne, welches Tier die Schafe gerissen habe. Bei rund der Hälfte der 20 Schafe wurden laut Janovsky Rissspuren nachgewiesen.
 

Tiroler SPÖ-Chef forderte Abschuss

Georg Dornauer kritisiert das "nicht-eingreifen" der Landesregierung. "Unsere Wälder und Berge sind längst zu wichtigen Rückzugs-, Erholungs- und Freizeiträumen geworden, die wir Tirolerinnen und Tiroler sowie die Menschen, die Tirol besuchen, schätzen und lieben. Große Beutegreifer passen nicht in dieses Bild. Darüber müssen wir offen sprechen", fordert Georg Dornauer in einer Aussendung der SPÖ Tirol. Laut Aussagen des Tiroler SPÖ Chefs müssten sich sämtliche Bewohner, Touristen, Förster, Jäger und Bauern auf die Situation einstellen: "Das Wanderwegenetz für den Bären zu sperren, wird in diesem Fall zu wenig sein."
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