Weil sich der SPÖ-Politiker offen für eine Aufnahme von Moria-Flüchtlingen aussprach, wurde er bedroht.
Kurz nach seiner Ankündigung, dass Kärnten bereit wäre, Kinder aus dem griechischen Flüchtlingslager Moria aufzunehmen, hat der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) am Donnerstag ein E-Mail mit dem Betreff "Flüchtlingskinder" bekommen, in dem ihm der Tod gewünscht wird. Kaisers Pressesprecher, Andreas Schäfermeier, verbreitete anschließend am Freitag ein Foto des E-Mails auf Twitter.
In dem E-Mail äußert der Verfasser den Wunsch, dass Kaiser oder seine Familienangehörigen getötet werden. Es enthält auch antisemitische Beschimpfungen und den Satz: "Man kann nicht so verblödet sein den Schleppern Verdienstmöglichkeiten zu bieten." Wie Schäfermeier auf APA-Anfrage sagte, habe man bereits Anzeige erstattet: "Bei so etwas kann man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen!" Das E-Mail enthält sowohl einen vollen Namen als auch einen Wohnort. Schäfermeier geht deshalb davon aus, dass der Verfasser schnell ausgeforscht wird.
‼️Morddrohung gegen LH @PeterKaiserSP ‼️
— Andreas Schäfermeier (@a_schaefermeier) September 18, 2020
Unfassbar: LH Peter Kaiser spricht sich für Rettung v Kindern aus Hölle v #Moria aus u erhält dafür antisemitische Beschimpfung inkl Morddrohung gegen sich u seine Familie. Abscheulich!#MoriaStory pic.twitter.com/upUEbcmpXq