Das Streitgespräch zwischen Neos-Brandstätter und VP-Hanger geriet am Donnerstagabend aus dem Ruder.
Wien. Das TV-Duell von ÖVP-Fraktionsführer Andreas Hanger und dem NEOS-Abgeordneten Helmut Brandstätter bei oe24.TV eskalierte am Donnerstagabend komplett (siehe Video oben). Als Hanger Brandstätter im Zusammenhang mit einem OMV-Beratervertrag seiner Frau vorwarf, in dessen Zeit als Kurier-Chefredakteur 16 positive Artikel über die OMV verantwortet zu haben, wurde es hoch emotional. "Sie lügen! Nehmen Sie das sofort zurück", konterte Brandstätter. Und setzte dann noch nach: "Wann sind Sie eigentlich zu so einem Ungustl geworden?"
"Gesch... Oaschloch!"
Die beiden Abgeordneten drohten sich während der Diskussion mehrmals gegenseitig mit Klage. Richtig brutal wurde es aber erst nachdem die Kameras abgedreht waren. Noch im Studio kam es zu einem Schreiduell zwischen Brandstätter und Hanger, bei dem Moderator Niki Fellner beschwichtigend eingreifen musste. Höhepunkt: Brandstätter rief beim Verlassen des Studios in Richtung Hanger: "Gsch…. Oaschloch!"
Brandstätter entschuldigt sich bei Hanger
Noch vor der Ausstrahlung des Streitgesprächs reagierte die ÖVP mit einer Aussendung und verlangte eine Entschuldigung des Neos-Abgeordneten. Hanger: "Eine derartige Wortwahl ist eines Abgeordneten unwürdig." Zunächst gab es von den Neos keinen Kommentar dazu. Doch am Samstagabend entschuldigte sich schließlich Brandstätter via Twitter für das "böse Wort", fügte aber hinzu, dass "diese Entschuldigung" mit einer "dringenden Aufforderung" verbunden sei. Brandstätter: "Habe heute dem ÖVP Abg. Hanger Mail geschrieben: Das böse Wort zurückgezogen, aber diese Entschuldigung mit der dringenden Aufforderung verbunden, künftig meine Familie in Ruhe zu lassen. Reden wir jetzt wieder über das Wesentliche: Respekt für den Rechtsstaat, ohne Unterschiede."