Aktuelle Umfrage:

Nach Sturz: Boom für Kurz

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Bei einer Neuwahl jetzt würde die ÖVP als strahlender Sieger hervorgehen, die FPÖ stürzt ab.

Die Rechnung von Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) scheint aufzugehen. Wie die brandaktuelle Umfrage von Research Affairs zeigt (das Institut führte 500 Online-Interviews im Zeitraum von 29. bis 31. Mai durch; Schwankungsbreite 4,5 %), würde die ÖVP als klarer Sieger hervorgehen, wenn schon heute neu gewählt würde.

Nach Sturz: Boom für Kurz
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Zum heutigen Stand könnte die ÖVP mit 38 Prozent der Stimmen rechnen – das ist noch einmal eine Steigerung von fast vier Prozentpunkten gegenüber dem hervorragenden EU-Wahlergebnis vom vergangenen Sonntag.

Die beiden „Verfolger“ pendeln sich laut Umfrage bei ihren EU-Wahl-Werten ein. Die SPÖ kommt demnach auf 23 Prozent und liegt bereits rekordverdächtige 15 Prozentpunkte hinter der ÖVP. Die FPÖ fällt auf 17 Prozent. Gegenüber der letzten Umfrage vor Ibiza bedeutet das einen Absturz von sechs Prozentpunkten. Die Neos kommen in der aktuellen Umfrage auf 10 Prozent, die Grünen auf acht Prozent.

Das bedeutet: Derzeit liegt bei diesem Ergebnis eine „kleine“ Koalition ÖVP-Neos im Bereich des Möglichen, eine Dreierregierung ÖVP-Neos-Grüne würde sich ganz locker ausgehen. Damit könnte ein möglicher nächster Kanzler Sebastian Kurz ohne FPÖ oder SPÖ ­regieren.

Kurz kann auch noch nach seinem Sturz auf einen großen Rückhalt bauen: 65 Prozent der Befragten halten die Absetzung der Regierung durch ein Misstrauensvotum für falsch, eine Minderheit von 35 Prozent finden sie richtig. 63 Prozent aller Österreicher glauben, dass die ÖVP bei den Herbstwahlen vom Sturz der Regierung profitieren wird, ebenso viele glauben, dass sich das Misstrauensvotum für die SPÖ negativ auf das Wahlergebnis der Regierung auswirken wird. 53 Prozent sind der Meinung, es wird auch der FPÖ schaden. 

Nach Sturz: Boom für Kurz
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Misstrauens-Antrag: Klare Mehrheit der Österreicher hält Sturz von Schwarz-Blau für falsch.

Insgesamt 79 Prozent sind der Ansicht, dass Ex-Bundeskanzler Kurz dadurch gestärkt in die Neuwahl gehen wird (44 Prozent stimmen dem ganz, 35 Prozent eher zu), 70 Prozent glauben, SPÖ, FPÖ und die Pilz-Liste hätten sich mit dem Misstrauensantrag selbst geschadet.  

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