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SPÖ-Chef Babler hofft auf "Aufholjagd" im Wahlkampf-Endspurt

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Die SPÖ hat am Montagabend bei parallel abgehaltenen Events in allen Bundesländern zum Wahlkampfendspurt getrommelt. 

"Wir starten heute hier die große Aufholjagd", schwor Parteichef Andreas Babler im Wiener Prater seine Anhänger auf den Intensivwahlkampf ein. Auch wenn in Artikeln, Analysen und Kommentaren die Wahl für die SPÖ bereits als verloren hingestellt werde, sei noch "alles offen", gab sich Babler kämpferisch: "Wir werden in jedem einzelnen Bundesland gewinnen."

Auf der Kaiserwiese 

Seine emotionale Rede wurde aus dem Festzelt auf der Kaiserwiese im Wiener Prater zu gleichzeitig stattfindenden Events in die Bundesländer übertragen. Umgekehrt wurden die Landesorganisationen live nach Wien zugeschaltet. Ziel der Veranstaltung unter dem Motto "Für ein besseres Österreich" eineinhalb Wochen nach dem offiziellen Wahlkampfauftakt in Linz war die Motivation der Wahlhelferinnen und -helfer und Funktionäre für die letzten 20 Tage.

Die Stimmung im Festzelt im Prater war trotz des nass-kalten Wetters und der durchwachsenen Umfragewerte der Sozialdemokratie gut. Babler, der mit frenetischem Applaus gefeiert wurde, bemühte sich dann auch, Zuversicht zu verbreiten und die Einheit zu beschwören: "Wenn wir zusammenstehen und kämpfen, dann gewinnen wir", rief er den Wiener Genossen zu. Die SPÖ werde als stärkste Partei über die Ziellinie gehen.

Auch die Wiener Spitzenkandidatin und Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures, die zuletzt mit Kritik an Bablers Wahlprogramm aufgefallen war, gab sich zuversichtlich: "Die politischen Mitbewerber können sich anhalten, die Wahl ist noch nicht vorbei."

"Radikaler Bruch in dieser Republik"

Babler versprach "einen radikalen Bruch in dieser Republik", durch eine neue Art von Politik, bei der es nicht um Macht, Status und Einfluss gehe. Der Regierung attestierte Babler die "schlechteste Bilanz, die möglich ist" seit 1945. Vor allem die ÖVP gehöre wirtschaftspolitisch so schnell wie möglich aus der Verantwortung. Zugleich präsentierte er sich einmal mehr als angeblich einziger Herausforderer der in Umfragen führenden FPÖ. Es gehe um "unsere Demokratie" und daher sei das "wahre Duell in Österreich" jenes "SPÖ gegen Herbert Kickl", so der SPÖ-Chef. Und in den nächsten 20 Tagen gehe es darum, Kickl vom Kanzleramt und die FPÖ von der Regierung fernzuhalten, appellierte er an die anwesenden und zugeschalteten Wahlhelfer.

Er versprach, mit aller Kraft bis zur Abschaffung der Kinderarmut zu kämpfen, für Lohngerechtigkeit, bessere Bedingungen im Gesundheits- und Bildungsbereich und gegen eine Erhöhung des Pensionsantrittsalters.

Während die SPÖ im APA-Wahltrend, der Umfragen aus den jeweils vergangenen fünf Wochen berücksichtigt und nach Aktualität gewichtet, zuletzt deutlich hinter FPÖ und ÖVP zurückfiel und aktuell nur mehr bei 21 Prozent liegt, bleiben die Sozialdemokraten optimistisch. Verwiesen wird in der Parteizentrale auf eine im Auftrag der SPÖ vom IFES-Institut durchgeführte Umfrage, in der die SPÖ mit 23 Prozent im Kampf um den zweiten Platz sogar einen Prozentpunkt vor der ÖVP liegt.

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