Ziemlich anders als die Umfragen für die Nationalratswahl ist die von SOS Mitmensch organisierte "Pass-Egal-Wahl", bei der auch Menschen ohne österreichische Staatsbürgerschaft symbolisch ihre Stimme abgeben konnten, ausgegangen.
Die SPÖ kam mit 36,8 Prozent klar auf den ersten Platz. Die Grünen erhielten 19,3 Prozent, KPÖ 10,4, FPÖ 8,1, NEOS 7,9, und ÖVP 6,4 Prozent. Fast 20.000 Menschen beteiligten sich an der bundesweiten Abstimmung, darunter 11.428 österreichische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger als Solidarität mit Menschen ohne Wahlrecht.
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Fast 20.000 Stimmen
Fast 20.000 Menschen nahmen an der bundesweit abgehaltenen Wahl teil. Über 70 Schulen hielten in Kooperation mit SOS Mitmensch eigene „Pass Egal Wahlen“ ab. Es sei die mit Abstand größte „Pass Egal Wahl“ der Geschichte, berichtet SOS Mitmensch.
„Erstmals hat die Stimmenanzahl die 10.000er-Schallmauer durchbrochen, noch dazu bei weitem. Das zeigt, wie wichtig das Thema des zunehmenden Wahlausschlusses für viele Menschen geworden ist. Und es belegt, dass es Betroffene des Wahlausschlusses tief bewegt, wenn sie an der Demokratie teilhaben können, sogar dann, wenn es nur symbolisch ist“, freut sich Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch, über die zahlreichen abgegebenen Stimmen.
SOS Mitmensch betont, dass das Ergebnis der „Pass Egal Wahl“ nicht repräsentativ für die Gesamtheit der Menschen ohne österreichische Staatsbürgerschaft sei. Das Wahlergebnis stehe für das politische Stimmungsbild jener Menschen, die von der Demokratie-Aktion erfahren haben und aktiv ein Zeichen für eine inklusive Demokratie setzen wollten, so die Menschenrechtsorganisation.