Neos-Mandatarin Martina Künsberg Sarre verzichtet zwar im Nationalrat auf das Adelsprädikat "von", schmückt sich jedoch auf ihrer Facebook- und Unternehmens-Seite mit dem "Adelstitel" Martina von Künsberg Sarre.
Wien. Riesen-Wirbel um Neos-Mandatarin und Parteigründungsmitglied Martina Künsberg Sarre: die Nationalratsabgeordnete soll sich außerhalb des Hohen Hauses mit dem Adelsprädikat "von" schmücken. So nennt sich Künsberg Sarre sowohl auf der Homepage ihres Unternehmens als auch auf ihrer Facebook-Seite "Martina von Künsberg Sarre". Das Führen von Adelsprädikaten – das "von" vor dem Namen – ist in Österreich jedoch verfassungswidrig. Erst kürzlich musste Karl Habsburg wegen seiner Homepage "karlvonhabsburg.at" eine Niederlage wegen der Verwendung des Prädikats vor dem Höchstrichter einstecken.
Neos-Sprecherin Susanne Leiter beruft sich indes auf eine "andere Sachlage" als bei Karl Habsburg. Laut ihr würde Künsberg Sarre das Adelsprädikat lediglich als "Kunstname" verwenden – Familie Künsberg hätte "das 'von' aus Kuba mitgenommen". Es handle sich "nicht um einen Adelstitel", so Leiter gegenüber den OÖ-Nachrichten. So ganz sicher dürfte man sich dessen jedoch nicht sein: juristisch "wird das aber sicher noch geklärt", kündigte die Neos-Sprecherin an.