Nach Demo-Eskalation in Wien

Nepp provoziert mit Türken-Belagerung-Schild

Teilen

Rund um die Schlagzeilen über die Krawallnächte in Favoriten sorgt Wiens FPÖ-Chef mit einem Posting für Wirbel.

FPÖ-Chef Norbert Hofer und der Wiener Landesparteiobmann Dominik Nepp haben Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) wegen der Ausschreitungen zwischen kurdischen Demonstranten und türkischen Gegendemonstranten in Wien am Samstag zum Handeln aufgerufen. Nepp forderte den Minister auf, die "Ausländer-Demos" zu verbieten. Hofer wünscht sich eine "Kürzung von Sozialleistungen für Demo-Randalierer".

"Nach den gestrigen neuerlichen Ausschreitungen bei radikalen Migrantendemos in Wien Favoriten droht heute zum vierten Mal hintereinander Gewalt auf den Straßen Wiens und Nehammer bleibt völlig untätig", kritisierte Nepp am Samstag in einer Aussendung. "Besonders skandalös" sei für ihn die Teilnahme von Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne). "Wenn sich kriminelle Antifa-Migranten und islamistische Erdogan-Fanatiker gegenseitig die Köpfe einschlagen und eine Vizebürgermeisterin dabei mitmarschiert, dann ist sie in ihrem Amt nicht mehr tragbar", teilte Nepp mit und forderte Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) auf, Hebein aus dem Amt zu entlassen.

Nepp provozierte auch auf Instagram weiter. Er postete ein Bild auf dem er ein Plakat in den Händen hält. Darauf steht geschrieben: "Egal ob 1529, 1683 oder 2020 - Wien darf nicht Istanbul werden!" Unter den Usern kam diese Aktion, die auf die Türkenbelagerungen Wiens anspielen, weniger gut an. Wiens FPÖ-Chef erntete viel Kritik. "Geschmacklos" oder "Das ist nur furchtbar" sind nur einige Beispiele. "olch ein Schwachsinn! Ich glaube ich sehe nicht recht. Tausende, Zehntausende Menschen sterben an der COVID-19-Pandemie und anstatt auf diesen Punkt einzugehen, hält uns der Liebe Dominik solch ein kurioses und schamloses Schildchen hoch, als wären wir im Kindergarten", schreibt ein weiterer User.


 
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.