Frauen sind bei höheren Abschlüssen deutlich unterrepräsentiert.
Einen neuen Rekord an Absolventen von Universitäten und Fachhochschulen (FH) gab es im Studienjahr 2007/08. Wie aus den Statistiken des Wissenschaftsministeriums hervorgeht, stieg die Zahl der Studienabschlüsse (Erst- und Zweitabschlüsse) an den Unis auf 23.910, ein Plus von 8,1 Prozent gegenüber dem Studienjahr davor. Mit einem Plus von 13,6 Prozent gegenüber 2006/07 fiel der Zuwachs an den FH noch deutlicher aus, dort schlossen 7.296 Personen ihr Studium erfolgreich ab.
Studienabschlüsse
Gegenüber 2000/01 (17.155 Abschlüsse) ist
die Zahl der Uni-Absolventen 2007/08 um knapp 40 Prozent gestiegen. An den
FH hat sich die Zahl der Studienabschlüsse in diesem Zeitraum mehr als
verdreifacht (2000: 1.981).
Frauen und Männer
Bei den Erstabschlüssen (19.664) haben die
Frauen mit einem Anteil von 58,6 Prozent die Männer (41,4 Prozent) weit
hinter sich gelassen. Umgekehrt sieht es bei den Zweitabschlüssen (4.246)
aus: Hier liegen die Männer mit 56,2 Prozent deutlich vor den Frauen (43,8
Prozent). Insgesamt betrachtet entfallen 56 Prozent der 23.910
Studienabschlüsse auf Frauen, 44 Prozent auf Männer. Anders ist die
Geschlechterverteilung an den FH: Dort sind 56,9 Prozent der insgesamt 7.296
Absolventen Männer und 43,1 Prozent Frauen.
Neue Formen
An den Unis haben im Studienjahr 2007/08 5.152
Personen ein Bachelor-Studium
abgeschlossen, das sind 21,5 Prozent aller Abschlüsse. Das bedeutet
gegenüber dem Jahr davor eine leichte Steigerung um 2,7 Prozentpunkte. Das
Gros entfällt auf Absolventen von Diplomstudien (14.512 bzw. 60,7 Prozent),
deren Anteil an allen Studienabschlüssen allerdings um 3,6 Prozentpunkte
gefallen ist. Dagegen haben an den FH bereits 53,2 Prozent der Absolventen
ein Bachelor-Studium abgeschlossen. Allerdings spielen an den FH
Masterstudien offensichtlich noch keine große Rolle, 2007/08 schlossen nur
631 Personen ein derartiges Studium ab.
Auffällig ist ein deutlicher Gender-Bias bei weiterführenden Uni-Studien: Von den Absolventen eines Bachelorstudiums waren 54,8 Prozent Frauen. Unter den Personen, die ein Masterstudium abgeschlossen haben, sind nur noch 45,2 Prozent weiblich, und bei den Absolventen eines Doktoratstudiums nur mehr 42,4 Prozent.