Nach Rücktrittsforderung

NS-Lieder: Vilimsky kontert VdB

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'Bundespräsident sollte nicht durch Vorverurteilungen Überparteilichkeit des Amtes ramponieren.'

Der Bundespräsident "sollte nicht durch Vorverurteilungen die Überparteilichkeit seines Amtes ramponieren", konterte FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky am Samstag die Rücktritts-Aufforderung Alexander Van der Bellens an Udo Landbauer. Einen Tag vor der NÖ-Wahl "aus der Hofburg eine Verurteilung vorzunehmen, entspricht nicht dem Stil und der Würde der Funktion des Bundespräsidenten", meinte er.
 

Vorverurteilung

Vilimsky bekräftigte in einer Aussendung die FPÖ-Linie: Der niederösterreichische Spitzenkandidat Landbauer habe "in einer sehr klaren und glaubwürdigen Form dargelegt, dass er mit jenen Textstellen, die in einem 20 Jahre alten Liederbuch nun ans Licht der Öffentlichkeit gelangt sind, weder etwas zu tun hat noch zu irgendeinem Zeitpunkt davon Kenntnis hatte". Vor diesem Hintergrund wäre Van der Bellen "gut beraten, keine Vorverurteilung vorzunehmen, sonst ramponiert er die Überparteilichkeit seines Amtes".
 

"Durchsichtige Kampagne"

Der Bundespräsident "sollte wissen", dass Landbauer elf Jahre alt war, als das Liederbuch publiziert wurde - und dass sich dieser Zeit seines Lebens stets von Antisemitismus und Totalitarismus distanziert habe. Vilimsky zeigte sich überzeugt, dass die niederösterreichischen Wähler morgen am Sonntag "dieser durchsichtigen Kampagne" gegen Landbauer "eine klare Absage erteilen" werden.
 
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