Das sagt ÖSTERREICH

"Oben ohne" ist gut, aber mit Verantwortung

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Durchatmen. Nach langen Diskussionen ist nun klar: Die 130.000 Supermarkt-Angestellten müssen ab Juni nicht mehr unter der Maske schwitzen. 

Mit vereinten Kräften hatten die Sozialpartner dafür gekämpft - mit Erfolg. Denn in der Tat ist es schwer einzusehen, warum Tausende maskenlos gemeinsam feiern dürfen, während in den Lebensmittelgeschäften strenge FFP2-Pf licht gilt.

Was es bedeutet, acht Stunden mit Maske im Laden stehen zu müssen, noch dazu bei Sommer-Temperaturen, ist vorstellbar. Gut also, dass es in den Supermärkten zumindest über den Sommer eine Maskenpause gibt.

Zur Rush-Hour in Öffis kommt man sich nahe

Was die Öffis betrifft, ist unbestritten, dass es mit Maske bei hohen Temperaturen wirklich keinen Spaß macht. Wissenschaftlich unbestritten ist aber wohl auch, dass der FFP2-Schutz wirkt, wenn man dicht an dicht nebeneinander steht.

Dass der Wiener Bürgermeister seinen Sonderweg fortsetzt und auf der Maskenpflicht in Öffis beharrt, ist nachvollziehbar. Wer gelegentlich zur Rush-Hour in der U-Bahn steht, weiß, dass man sich dort recht nahe kommt. Schon aus Selbstschutz empfiehlt sich da die Maske.

Wenn er verlässlich greifen würde, wäre ein Appell an die Eigenverantwortung besser als strenge Regeln. Dass das nicht immer greift, wissen wir. Und auch, dass die Maske nicht für immer von der Agenda verschwindet. 

Angela Sellner

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