ÖGB-Boss Katzian veröffentlichte auf oe24.TV die neuen Mitgliederzahlen.
Der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) freut sich über eine wachsende Anzahl von Mitgliedern. Nach dem höchsten Zuwachs seit 1984 im Jahr 2018 wurde diese Zahl vergangenes Jahr noch einmal getoppt.
- Mitglieder. Ende 2019 zählte der ÖGB 1.216.810 Mitglieder. Das bedeutet einen Nettozuwachs von 5.345 Mitgliedern.
- Frauen. Die Gewerkschaft verzeichnet mit 36,2 Prozent den höchsten Frauenanteil seit ihrer Gründung. 42,18 Prozent der neuen Mitglieder sind Frauen. Mit Barbara Teiber wird auch die mächtige Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) von einer Frau angeführt. Sonst ist die ÖGB-Führungsriege allerdings von Männern dominiert.
- Junge. Der Zuwachs ist bei den unter 19-Jährigen mit 1,9 % am höchsten.
- Teilgewerkschaften. Die GPA ist die stärkste Teilgewerkschaft. Sie hat 282.435 Mitglieder und damit 23 % der Mitglieder. In der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) sind es 20 %, in der Produktionsgewerkschaft (Pro-Ge) 19 %.
- Länder. Die meisten Mitglieder kommen aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland.
- Vertrauen. Laut ÖGB-Umfragen vertrauen der Institution 60 % der Befragten.
Katzian: "Hauen uns rein für die Leute"
oe24.TV: Worauf führen Sie den aktuellen Zuwachs bei den Mitgliedern zurück?
Wolfgang Katzian: Wir haben in diesem sehr bewegten Jahr versucht, Stabilität zu vermitteln. Wir haben bei vielen Themen klargemacht, dass wir uns reinhauen für die Leute.
oe24.TV: Haben die Leute in Zeiten der Digitalisierung Angst, ihren Job zu verlieren, und treten deswegen bei?
Katzian: Es gibt viele Unsicherheitsfaktoren, und ich glaube schon, dass es uns gelingt, Ideen zu entwickeln, wie wir die Menschen bei diesen Transformationsprozessen bestmöglich begleiten können.