Die Wahlbeteiligung ist im Vergleich zu 2013 erneut gesunken sein.
Auch am Freitag wird es laut Wahlkommission kein Endergebnis der Wahlen zur Bundesvertretung (BV) der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) geben. Zwei Hochschulen übermittelten kein Resultat. Nach Auszählung von 98 Prozent wanderte gegenüber dem Letztstand Donnerstagnacht ein Mandat vorerst vom Verband Sozialistischer Studentinnen (VSStÖ) zum Kommunistischen StudentInnenverband (KSV).
Endergebnis am Dienstag
An der Fachhochschule Oberösterreich (OÖ) war von der lokalen Wahlkommission am Freitagvormittag niemand erreichbar, an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Edith Stein in Innsbruck wartete man selbst noch auf die Resultate der Dependance in Stams. Die Bundeswahlkommission wird daher erst am Dienstag wieder zusammentreten und ein Endergebnis bekanntgeben.
Linke Mehrheit
Mittlerweile sind 98 Prozent ausgezählt, die Wahlbeteiligung liegt bei 25,8 Prozent. Mit dem vorläufigen Mandatsverlust des VSSTÖ ist die Mehrheit des derzeitigen linken Bündnisses aus Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS), VSStÖ, Fachschaftslisten (FLÖ) und Fraktion Engagierter Studierender (FEST) auf 29 von insgesamt 55 Mandaten in der BV geschrumpft.
AG voran
Die VP-nahe AktionsGemeinschaft (AG) kommt derzeit auf 27 Prozent der Stimmen und 16 Mandate in der BV, die GRAS auf 20 Prozent und zwölf Mandate, der VSStÖ auf 15 Prozent und acht Mandate, die JUNOS-Studierenden auf elf Prozent und sechs Mandate sowie die FEST auf vier Prozent und zwei Mandate.
Je ein Mandat schafften der KP-treue Kommunistische StudentInnenverband-Linke Liste (KSV-Lili), die Spaßfraktion "Die Liste", der Ring Freiheitlicher Studenten (RFS) und der KP-kritische KSV. Diese vier Fraktionen liegen aber nur wenige Stimmen auseinander, wobei der KSV-Lili sein Mandat sicher haben dürfte. Die anderen drei Listen müssen weiter zittern.
Ein Mandatsvergleich mit den letzten ÖH-Wahlen 2013 ist aufgrund des geänderten Wahlsystems und der Kürzung der Mandatszahl in der BV von 100 auf 55 nicht möglich. Prozentuell blieb die AG in etwa gleich stark, die GRAS und JUNOS-Studierenden verzeichneten Gewinne, der VSSTÖ leichte und die FLÖ starke Verluste. Die FEST verlor wahlrechtsbedingt zahlreiche Mandate. Insgesamt waren 325.000 Studenten an 72 Hochschulen wahlberechtigt.