ÖSTERREICH

Ösi-Reisepass kostet 1 Mio. Dollar

Teilen

Im Internet blüht der Handel mit Staatsbürgerschaften.

Sie haben klingende Namen wie der „Immigration Club“ aus Vancouver (Kanada) oder klingen extrem seriös wie „Henley & Partners“, die in 19 Ländern, aber auch in dem noblen Cottage von Wien-Hernals vertreten sind. Ihr Geschäft sollte eigentlich der Regierung aber die Haare zu Berge stehen lassen: Gegen satte Erfolgsprämien von bis zu 250.000 Euro beschaffen sie in Österreich Aufenthaltsgenehmigungen und Staatsbürgerschaften – für jene, die sich’s leisten können.

Investition von 1 Mio. Dollar opportun
So rät der „Immigration Club“ zur Erlangung einer Staatsbürgerschaft nach § 10 des entsprechenden Gesetzes zu einer aktiven Investition von rund einer Million Dollar – der Kauf von Staatsanleihen oder Grundstücken reiche nicht, es müsse in Arbeitsplätze investiert werden.

„Wir helfen, dass Sie keine Steuern zahlen“
Henley & Partners bieten dafür im Gegenzug der betuchten, wenn auch wohl nur beschränkt patriotischen Kundschaft freilich jede Menge „Benefits“ an: „Wir helfen Ihnen, dass Sie wegen Ihrer Investitionen unter dem Titel Zuzugsbegünstigung praktisch keine Steuern zahlen.“

Dazu listen die Internetfirmen noch jede Menge Vorteile einer österreichischen Staatsbürgerschaft auf: Darunter visafreies Reisen in fast alle Länder der Welt und Niederlassungsfreiheit in ausgesuchten Ländern wie der Schweiz.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.