Lokalaugenschein

ÖSTERREICH besuchte Gold-Pension der FPÖ

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Diese Woche flog auf, dass Ermittler bei einer Razzia 30 Goldbarren der FPÖ Wien in Osttirol fanden.

St. Jakob. Eine Woche lang war St. Jakob im Defreggental aufgrund der Schneemassen komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Inzwischen hat es der verschlafene Ort in Osttirol aber zu enormer Bekanntheit gebracht. Der Grund: Im Keller der, im Besitz der Freiheitlichen befindlichen, Pension Enzian hat die Wiener FPÖ Goldbarren im Wert von rund 600.000 Euro gelagert.

ÖSTERREICH hat sich am Wochenende auf „Schatz­suche“ begeben. „Das mit dem Tresor wissen wir schon länger“, erzählt eine junge Frau in einem nahe gelegenen Café Reporter Daniel Raunig. „Was drinnen ist und wem es gehören könnte, war im Ort lange Gesprächsthema“, stimmt ihre Freundin zu. In der Pension Enzian selbst ist es am Samstagmorgen komplett ruhig – sie sperrt erst Anfang Dezember wieder auf. Die Goldbarren sind längst weg. Bagger fahren den Hang ab und befreien ihn vom Schnee. 

Wirtin wusste nicht, dass Gold in der Pension lagerte

Die Wirtin ist da, will unserem Reporter aber nicht öffnen. Sonst befindet sich niemand auf dem verschneiten Gelände. Beim Lokalaugenschein zeigt sich, der Keller, in dem jahrelang der blaue Goldschatz gelagert wurde, ist auch von außen begehbar. Die Wirtin gab bei der 40-minütigen Einvernahme durch die Ermittlungsbehörde im Sommer zu Protokoll, dass sie einen Schlüssel zu dem Tresor hatte, jedoch – das

steht in dem Ermittlungsakt, der ÖSTERREICH vorliegt – nicht wusste, dass sich Goldbarren in ihrem Haus befanden.

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