FPÖ-Stiftungsrat

ORF-Gehälter: Westenthaler fordert "50 Prozent Gehaltskürzung sofort"

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FPÖ-ORF-Stiftungsrat Peter Westenthaler forderte harte Maßnahmen nach Bekanntwerden der Top-Gehälter beim öffentlich-rechtlichen Sender. Die Spitzenverdiener sollen auf 50 Prozent ihres Gehalts freiwillig verzichten. Zudem sollen Nebenbeschäftigungen verboten werden.

Im oe24.TV-Interview sprach sich der von der FPÖ entsandte ORF-Stiftungsrat Peter Westenthaler für harte Maßnahmen gegen die laut ihm "skandalösen" Verträge mit teils hohen Gehältern im ORF aus. Die Gehälter seien für "das Unternehmen ORF rufschädigend und das ist ein Hohn für alle Zwangs-Gebühren-Zahler". Westenthaler erklärte weiter: "Wenn man sich das Leben nicht leisten kann, dann noch eine Zahlungsaufforderung des ORF bekommt und dann erfährt man, dass die Top-Verdiener (beim ORF, Anm.) zwischen 30.000 und 35.000 Euro im Monat verdienen, dann treibt es einem die Zornesröte ins Gesicht. Daher muss man handeln."

"Fairerweise muss man dazu sagen, dass diese Top-Verträge - zum Teil Sonderverträge - nicht vom Herrn Weißmann, vom amtierenden Generaldirektor, stammen. Sondern von seinem Vorgänger, vom SPÖ-nahen Alexander Wrabetz, der diese Verträge ausgehandelt hat", so Westenthaler. "Die wird man sich im Detail jetzt genau anschauen müssen, denn so kann es nicht weitergehen. Es muss sich da etwas ändern. Auch der neue Generaldirektor wird gefordert sein, etwas zu ändern." 

Video zum Thema: Peter Westenthaler äußert sich zu den ORF-Gehältern

Westenthaler fordert knallharte Maßnahmen

Es brauche jetzt ein klares Signal des ORF gegen diese "Abkassierer-Mentalität", forderte der ORF-Stiftungsrat. "Generaldirektor Weißmann ist jetzt dazu aufgefordert, nicht nur die Liste zu veröffentlichen und auf Transparenz zu setzen, sondern er muss jetzt Schritte setzen", fuhr Westenthaler fort. Er erwarte sich nun "ganz konkret folgende Schritte":

  • "Dass er (Weißmann, Anm.) alle, die auf dieser Liste stehen, dazu auffordert, sofort - nämlich ab dem nächsten Monat - 50 Prozent Gehaltsverzicht freiwillig zu üben, das heißt runter um die Hälfte. Und wer das nicht macht, der soll einfach nicht mehr beschäftigt werden. Denn noch einmal: Es ist nicht zu akzeptieren, dass man das 10-, 12- oder 15-Fache des Median-Einkommens oder eines Durchschnitts-Beziehers kassiert in einer Zeit wie dieser." 
  • "Darüber hinaus brauchen wir ein sofortiges Verbot aller Nebenbeschäftigungen. Es kann nicht sein, dass ORF-Mitarbeiter - bei diesen Gagen noch dazu - ihre Arbeit im ORF als Nebenbeschäftigung sehen und daneben noch lustige Werbungen machen, Vorlesungen halten, Bücher schreiben - und das alles auf Kosten des ORF und der Gebührenzahler."

Er fordert einmal mehr einen Sonderstiftungsrat. Einerseits, um zu ermitteln, ob die Haushaltsabgabe rechtswidrig sei oder nicht, und andererseits brauche man nun Maßnahmen, um von diesen "Super-Gehältern" runterzukommen.

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