Heute um 12 Uhr gab SPÖ-Burgenland-Chef Hans Peter Doskozil bekannt, mit den Grünen verhandeln zu wollen.
Eisenstadt. Nach dem Verlust der absoluten Mehrheit bei der Landtagswahl vor rund einer Woche, musste sich SPÖ-Chef Hans Peter Doskozil für einen Koalitionspartner entscheiden. Hierfür wurden letzte Woche bereits Vier-Augen-Gespräche mit allen im Landtag vertretenen Parteien, also FPÖ, ÖVP und Grüne, geführt. Heute gab der Landeshauptmann bekannt, auf wen die Entscheidung gefallen ist. Zuvor tagten die roten Gremien.
Es werden keine Verhandlungen mit der FPÖ geben, kündigte Doskozil gleich zu Beginn an. Ihn habe gestört, dass die freiheitliche Partei auch mit "Unwahrheiten oder Halbwahrheiten" gearbeitet habe. Norbert Hofer als blauer Spitzenkandidat habe es nicht geschafft, "diesem Treiben" Einhalt zu bieten.
Es werde auch keine Regierungsverhandlungen mit der ÖVP geben, so Doskozil. Mit der ÖVP bestünde die Gefahr, "in altes Proporz-Denken" zu verfallen, begründete Doskozil. Und: Auch die Volkspartei habe im Wahlkampf mit "Unwahrheiten" gearbeitet. Dementsprechend fällt die Entscheidung auf die Grünen.
Die Grünen seien bereits informiert. Am Montagnachmittag werde bereits der organisatorische Fahrplan aufgestellt. Ab morgen - "wenn es funktioniert" - starten dann die Verhandlungen. "Wir werden auch laufend darüber berichten", so Doskozil.
Doskozil will vor Blau-Schwarz fertig sein
Doskozil will jetzt rasch verhandeln, "sodass wir eigentlich vor der Bundesregierung, die noch sehr lange auf sich warten lässt, im Burgenland eine funktionierende Landesregierung haben werden".
