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Shitstorm

Grüne Medien-Sprecherin verhöhnt Aus der Wiener Zeitung

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'Blanker Hohn': Eva Blimlinger erntet für ihren Tweet einen mächtigen Shitstorm.

Nach 320 Jahren erschien die "Wiener Zeitung" am 30. Juni ein letztes Mal als gedruckte Tageszeitung. Erstmals kam sie am 8. August 1703 - damals noch als "Wiennerisches Diarium" - auf den Markt und galt damit als älteste noch erscheinende Tageszeitung der Welt. Seither wird das republikseigene Blatt primär als Onlinemedium geführt, wobei die Redaktion deutlich auf ca. 20 Personen schrumpft. Die Umstellung basiert auf einem Gesetz der Regierung, das für heftige Kritik sorgte.

Blimlinger erntet Shitstorm

Das Aus der Wiener Zeitung sorgt auch weiterhin für große Empörung. Eva Blimlinger, Mediensprecherin der Grünen, kann die Aufregung wohl nicht nachvollziehen. Auf Twitter kommentierte sie ein Posting salopp mit: „Sie lebt und blüht und gedeiht“. Dazu verlinkte sie auf die neue Online-Seite der Wiener Zeitung.

 

 

In den sozialen Medien erntet die Grünen-Politikerin für ihre Aussage einen mächtigen Shitstorm. „Es ist vorbei, Eva“, schreibt etwa eine Userin. Ein anderer Nutzer meint: „Dieser Tweet ist der blanke Hohn.“ Ein dritter attestiert „totalen Realitätsverlust“ bei Blimlinger.

Anlass für die Gesetzesänderung durch die schwarz-grüne Bundesregierung war, dass die Pflichtveröffentlichungen im Amtsblatt der "Wiener Zeitung" wegfallen, womit der Großteil des Umsatzes der Wiener Zeitung GmbH wegbricht. Die Veröffentlichungen der Unternehmen erfolgen künftig digital. Pro Jahr sind 16,5 Millionen Euro aus dem Budget für die Wiener Zeitung GmbH vorgesehen. 7,5 Millionen Euro davon sind für die Redaktion reserviert, 6 Millionen Euro für einen "Media Hub Austria", der eine praxisorientierte Journalismusausbildung bieten soll.


  

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