Die "saftige Preiserhöhung" beim Klimaticket stößt vielen sauer auf. oe24 hat sich umgehört.
Mit 1. Jänner 2025 wurde der Preis für das österreichweite Klimaticket erstmals seit der Einführung erhöht. Statt bisher 1.095 Euro zahlte man dann 1.179,30 Euro. Die neue Regierung aus ÖVP, SPÖ und NEOS einigte sich dann noch darauf, den Klimaticket-Preis rückwirkend an die Inflation anzupassen. Heißt: Seit 1. August muss man 1.300 Euro hinblättern, mit 1. Jänner 2026 steigt der Preis dann auf 1.400 Euro. Innerhalb von 12 Monaten ging der Preis also um über 300 Euro in die Höhe.
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"Damit bittet man aber die Falschen zur Kasse", meint etwa Elias Vogel, ein Student aus Wien, gegenüber oe24. Immerhin hält die Regierung an klimaschädlichen Subventionen wie etwa dem Dieselprivileg weiterhin fest. "Es ist, als würde man dafür bestraft werden, das Klima schonen zu wollen", so Vogel.
Elias Vogel: "Damit bittet man aber die Falschen zur Kasse".
Für ihn - er fährt täglich in Wien mit den Öffis und etwa einmal im Monat nach Vorarlberg oder Salzburg - sei das Ticket aber "persönlich die einzig ethisch vertretbare Art der Mobilität, deren persönliche wirtschaftliche Tragbarkeit durch solche Maßnahmen gefährdet ist". Ob man es sich wirklich kauft, würde man sich mittlerweile "dreimal überlegen".
"Die Zeiten sind vorbei"
Ähnlich geht es auch Michaela, die anonym bleiben will. Sie kommt ursprünglich aus Oberösterreich, zog aber vor rund zehn Jahren nach Wien. Auch sie ist sich "wirklich unsicher", ob sie das Klimaticket erneut verlängern will. Denn mit der "saftigen Preiserhöhung" käme es ihr fast günstiger, bei Bedarf auf Sparschiene-Tickets zurückzugreifen. Immerhin fährt sie nur alle paar Wochen nach Oberösterreich. Sie findet es "sehr, sehr schade", dass die Preise nun so erhöht wurden. Aber: "Die Zeiten sind eben vorbei".