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MFG-Manager geht – das sagt Parteichef Brunner

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Parteichef Michael Brunner spielt im Interview mit ÖSTERREICH den Rücktritt seines Parteimanagers zehn Tage vor der Hofburgwahl herunter, er sehe das gelassen. 

ÖSTERREICH erreichte den MFG-Chef unmittelbar nach dem Rücktritt seines Parteimanagers.

ÖSTERREICH: Was sagen Sie zum Abgang Pöttlers?

MICHAEL BRUNNER: Wir hatten vor, die Stelle des Bundesgeschäftsführers nicht neu zu besetzen, Herr Pöttler hat gesagt, er möchte sich jetzt voll auf den Wahlkampf in Salzburg konzentrieren. Es gab große Differenzen zwischen ihm und Länder- und Ortssprechern, auch wegen seiner äußert unfreundlichen Art. Daher habe ich ihm vorgeschlagen, die Stelle des Bundesgeschäftsführers aufzulösen und dass er sich voll auf den Wahlkampf in Salzburg konzentrieren kann. Dann kam es plötzlich zu dieser Reaktion.

ÖSTERREICH: Was hat es mit diesen Schulungsrechnungen auf sich?

BRUNNER: Die Rechnung, die er vorgelegt hat, war ja abgesprochen, das war ja für die gesamte Periode als Schulung gedacht. Die Kenntnisse aus der Schulung haben sie ja an die Ortsgruppen und alle Funktionäre weitergegeben. Das war eine Schulung für ganz Oberösterreich. Privat hat er sich auch dort schulen lassen und hat das privat gezahlt.

ÖSTERREICH: Gab es auch inhaltliche Differenzen?

BRUNNER: Er hat die Leute angeschrien und nicht wertschätzend behandelt, darüber haben sich die Leute beklagt, nicht zuletzt auch weil alle ehrenamtlich tätig sind. Da gab es viele Beschwerden. Wir brauchen keinen Bundesgeschäftsführer mehr, wir erweitern den Bundesvorstand und werden bald besprechen, wer in Salzburg nachfolgt. Ich bin nicht von ihm verständigt worden, er hat mit mir nichts abgesprochen. Am Montag versicherte er mir noch, dass er sich voll auf den Wahlkampf in Salzburg konzentrieren wird. Das E-Mail kam völlig unerwartet. Wir machen jetzt weiter wie besprochen, nur ohne Dr. Pöttler. Wir haben ihn sicherlich überlastet zuletzt, arbeitsmäßig war das zu viel.

ÖSTERREICH: Aber das ganze ist vor der Hofburgwahl doch unangenehm.

BRUNNER: Ich sehe keine Krise, sondern das Ganze vollkommen gelassen.

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