SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner hat Nehammer den Kanzlerbonus abgeluchst.
Wien. Die ÖVP bleibt im Jammertal – und jetzt hat Karl Nehammer auch seinen Amtsbonus verloren: In der aktuellen Umfrage der Lazarsfeld-Gesellschaft (2.000 Befragte vom 18. bis 27. Juli, Schwankung ±2,24 %) hat sich die SPÖ-Chefin auch bei der Kanzlerfrage auf Platz 1 stabilisiert. Konkret würden 18 % (+1 % zur Vorwoche) die SPÖ-Chefin zur Kanzlerin wählen. An sich kein allzu toller Wert, doch sie liegt damit bereits zum zweiten Mal vor dem Amtsinhaber. Dass Karl Nehammer nur auf 17 % kommt, ist ein Desaster für die Kanzlerpartei. FPÖ-Chef Herbert Kickl, wegen seines Radikalkurses nicht unbedingt ein Umfrage-Magnet – liegt mit 13 % zudem nicht viel schlechter.
Weiter nur Platz 3 für ÖVP. Wäre am kommenden Sonntag eine Nationalratswahl, die SPÖ würde sie gewinnen. Zwar lagen Rendis Rote vor einer Woche noch über der 30-%-Marke, doch die aktuellen 29 % reichten für einen glatten Wahlsieg, die FPÖ bleibt weiter stark bei 23 %. Die ÖVP kann zwar ein Pünktchen zulegen, wäre aber mit 21 % erneut nur noch Dritte. Immerhin: Noch vor einer Woche drohten die Türkisen tatsächlich wie einst mit Reinhold Mitterlehner 2017 unter die 20-%-Marke zu rutschen. Da hat der Anti-Teuerungs-Sommerministerrat in Mauerbach wenigstens ein bisschen Entlastung gebracht. Trotzdem: Für eine Kanzlerpartei ist das blamabel.
Und die Kleinen? Die Neos halten sich mit 11 % vor der grünen Regierungspartei (10 %) – peinlich für Werner Kogler. Und MFG würde es knapp mit 4 % ins Parlament schaffen. Das bedeutet, dass eine Austro-Ampel eine knappe Mehrheit von 95 Mandaten hätte.
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