Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger startet Petition an Bildungsminister Polaschek.
Neos-Klubobfrau Beate Meinl-Reisinger forderte am heutigen Schulstart: „Das Bürokratiemonster gehört eingefangen“. Angesichts der vielen Listen, Formulare und Protokolle, welche die Lehrer vor allem zum Schulbeginn ausfüllen müssten, bleibe kaum Zeit für ihren eigentlichen Job. Mit einer Petition wollen die Neos den Druck auf Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) erhöhen. Denn 75 Prozent der Lehrkräfte sagten, zu viel Bürokratie halte sie davon ab, ihren eigentlichen Job zu machen, begründen die Neos die Petition für Bürokratieabbau.
Polaschek "ein braver Verwalter"
Neos-Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre warf dem Bildungsminister sogar vor, lediglich "ein braver Verwalter" zu sein, aber keine Visionen zu haben. Nötig sei eine "echte Bildungsreform". Konkret fordern die Neos von Polaschek in ihrer am Montag gestarteten Petition neben einer radikalen Entrümpelung der bürokratischen Vorschriften an Schulen eine raschere Digitalisierung mit einheitlichen digitalen Systemen und mehr Unterstützungspersonal für die Verwaltung in den Schulen.
Der Bildungsminister wies den Vorwurf der Visionslosigkeit sogleich zurück. "Wenn man anschaut, was alles schon passiert ist in vergangenen Jahren, sollte man vielleicht eher auf Tatsachen schauen als auf Polemik", so Polschek bei einer Pressekonferenz.
Verständnis. Bildungsminister Polaschek zeigte Verständnis für die Forderung. Bürokratieabbau sei ihm ein „extrem wichtiges“ Anliegen. Das Unterstützungspersonal in den Schulen sei im Vorjahr bereits von 400 auf 700 erhöht und komme immer mehr in den Schulen an. Polaschek versprach bald weitere Maßnahmen.