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ÖVP-Parteitag: So wurde Nehammer zum "Mr. 100 %"

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Innerhalb von dreieinhalb Stunden wurde Karl Nehammer heute zum VP-Chef gewählt - der Live Ticker aus der Helmut List Halle in Graz. Am Ende wurde es ein Sensationsergebnis.


 Nach der großen, mondänen Kurz-Show vom vergangenen September stand am Samstag zur Wachablöse in der ÖVP ein Blitzparteitag an: Um 13.30 Uhr ging es in der ­Helmut-List-Halle in Graz mit 1.000 ÖVP-Fans los – kurz nach 17 Uhr war es schon wieder vorbei. Dazwischen eine lange erwartete und von der Parteizentrale zum Kurz-Interview gekürzte Sebastian-Kurz-Rede, die zu einer eher belanglosen Mini-„Verabschiedung“ wurde. Und am Schluss ein noch nie dagewesenes Parteitagsergebnis für Karl Nehammer: 100 %. Hier alle Details im Ticker.

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 17:50

Nehammer: Lange Schlange von Gratulanten

Eine dreiviertel Stunde nach Ende des Parteitages nimmt Nehammer geduldig Gratulationen entgegen, die Schlange ist schier endlos. Was vielleicht im Parteitagstrubel etwas untergegangen ist: Der Kanzler hat nicht nur eine Frau Kathi nach Graz mitgenommen, sondern auch seine Mutter.

Und damit verabschiede ich mich aus Graz, danke fürs Mitlesen und sorry für den einen oder anderen Tippsler.

nEHAMMER

Die lange Schlange der Gratulanten.

 17:19

Nachtrag: 524 von 524 Stimmen für "Mr. 100-Prozent"

Karl Nehammer hat konkret 524 von 524 abgegebenen gültigen Stimmen erhalten. Er ist jetzt "Mr. 100 Prozent". Ein historisches Ergebnis, die Delegierten haben nach dem "Strahlemann" Sebastian Kurz dem vergleichsweise bieder auftretenden Nehammer gestärkt. Zum Vergleich: Kurz erhielt im September 2021 - also vor nur acht Monaten - 99,4 %.

Nehammer © APA Nehammer lässt sich bejubeln.

 17:13

Nona: Nehammer nimmt die Wahl an

Platter entschuldigt sich bei Kathi Nehammer: "Karl Du bist ja mit der Volkspartei verheiratet, nimmst Du die Wahl an?" Nehammer lässt sich nicht lange bitten. "Ja, ich nehme die Wahl an - und bei der nächsten Wahl folgt gibt es wieder den Bundeskanzler."

 17:02

Nehammer mit 100 % ÖVP-Chef

Mit etwas mehr als einer Stunde steht fest, , Günther Platter hat es verkündet: Karl Nehammer wurde mit 100 % zum neuen ÖVP-Chef gewählt - damit überflügelt er sogar Sebastian Kurz. An so ein Parteitagsergebnis kann sich auch ihr altgedienter Berichterstatter nicht erinnern.

 16:27

Wahlergebnis rund um 17 Uhr....

Jetzt wird eben gewählt - das Ergebnis soll kurz vor 16 Uhr feststehen. So wie die Stimmung hier ist, wäre alles unter dem 90er eine Riesenüberraschung.

 16:25

Rote angegriffen, Grüne geschont

Auffallend: Nehammer hat die SPÖ angegriffen (siehe 1. Mai, siehe "Heiliger Martin") aber nicht allzu scharf. Dafür wurde der grüne Partner geschont, ja sogar gelobt.

 16:21

Rede dauerte genau eine Stunde

Fazit der Rede: Nehammer hat genau eine Stunde gesprochen, es war eine Art "Regierungserklärung". Ein paar gekonnt gesetzte Ansagen wie jene gegen Gazprom in Sachen Gasspeicher oder gegen die EU in Sachen Migration, dazu einige Gags. Der Auftritt hatte seine Längen - hat die meisten Delegierten aber wohl abgeholt.

 16:16

Nehammer will Beständigkeit - und wird bejubelt

Was brauche es jetzt mehr "als Beständigkeit in unsicheren Zeiten". Nehammer: "Wer, wenn nicht die Volkspartei kann diese Beständigkeit geben." Der Kanzler verspricht: "Ich werde auch als Parteiobmann ein Lernender bleiben." Dann spricht er die Chats nochmals an und appelliert an den Parteitag: "Wir sind die Volkspartei und mit Eurer Hilfe werde ich auch Obmann der Volkspartei." Dafür erntet er minutenlange Standing Ovations.

 16:12

Bildung gegen Wurmmittel-Verschwörungstheorien

Nehammer entschuldigt sich, dass er jetzt schon lange redet (55 Minuten). Aber es gebe so viele Themen. Jetzt einmal die Bildung. Die müsse nämlich junge Menschen darauf vorbereiten, "was sie in diesen Echokammern erwartet, wenn etwa Wurmmittel als Medikament gegen Corona diskutiert werden".

 16:07

Wieder Gust und Sigi - dann eine scharfe Ansage gegen illegale Migration

Dann lobt Nehammer die eben beschlossene Pflegereform, das wäre "ohne der Freundschaft zwischen Gust (Wöginger) und Sigi (Maurer) nicht möglich gewesen." Und endlich das Thema Migration. Die Hilfe für Ukrainer sei "Nachbarschaftshilfe und damit eine Menschenpflicht", argumentiert Nehammer. "Man darf das nicht verwechseln mit der illegalen Migration." Jetzt eine harte Ansage: "Wenn wir gezwungen sind, dass für Menschen ein Asylverfahren abgewickelt werden, die mehrere sichere Länder durchschritten haben, dann muss sich etwas ändern". Da "müssen die Interessen Österreichs klar und deutlich verteidigt werden".

 16:02

ÖVP-Klientel wird gestreichelt

Jetzt macht Nehammer die wichtigen ÖVP-Gruppen durch. Zuerst wird die Landwirtschaft gelobt, der mit der Herkunftsbezeichnung für Lebensmittel geholfen wurde. der Wirtschaft müsse in einer Situation des Fachkräftemangels unter die Arme gegriffen werden. Dann wieder die Betonung der ÖVP als "Partei für Eigentum und Freiheit."

 15:57

Nehammer-Attacke gegen Gazprom: "Use it or loose it"

Der Kanzler spricht die Versorgungssicherheit bei Gas an und warum er nicht "aus der Emotion heraus" für ein Gasembargo ist. Und dann eine Ansage an die russische Gazprom, die ja den Gasspeicher im salzburgischen Haidach nicht füllt. "Use it, or loose it - benütze es oder verliere es", richtet er "eine klare Ansage an den russischen Eigentümer.

 15:52

Nehammer und der Heilige Martin

Nehammer sorgt dann für Stimmung, indem er den Unterschied zwischen Christlich-Sozial und Sozialismus erklärt: "Der Heilige Martin hat seinen Mantel mit einem Armen geteilt und nicht den Mantel eines anderen." Nehammer spricht jetzt schon 36 Minuten - 30 Minuten waren angekündigt.

 15:46

Prägendes Erlebnis Butscha

Nehammer spricht die Debatte um die Neutralität an: "Ja wird sind neutral, aber wir sind nicht ohne Meinung, ja wir dürfen eine Meinung haben. Und wenn es Kriegsverbrechen gibt, werden wir sie so nennen dürfen." Nehammer spricht den "Spott" wegen seiner Moskau-Reise an. Aber dann sei der Besuch in Butscha gewesen. Der Besuch im Kiewer Vorort, wo es Kriegsverbrechen gegeben hat, sei das "prägendste Erlebnis seiner Polit-Karriere" gewesen. Im Saal ist es ganz still. Nehammer legt dann ein Bekenntnis für ein starkes Bundesheer ab - und findet wieder einen Scherz. "Auch wenn ich als Reserveoffizier derzeit nicht mobilisiert werden kann."

 15:38

Bekenntnis zur Freiheit - Attacke gegen die SPÖ

Nehammer legt ein Bekenntnis zur Freiheit ab ("Das unterscheidet uns von den Linken, die Zentralisten sind.") Er zitiert Ex-Kanzler Wolfgang Schüssel und streicht die Bedeutung Österreichs in der EU hervor. "Wir sind eine führende Nation, wenn es darum geht, Menschen in Europa zu helfen, aber aus diesem Grund muss man uns auch anhören". spricht er Österreichs Kritik an der EU-Flüchtlingsverteilung an. "Freiheit bedingt auch Sicherheit", spricht Nehammer den Ukrainekrieg an. "Als Kanzlerpartei muss man sich dieser Herausforderung stellen." Nehammer weist darauf hin, "dass jene Gruppen, die gegen die Gesundheitsmaßnahmen gewettert haben, jetzt gegen Demokratie und Freiheit hetzten. "Dagegen müssen wir uns wehren." Jetzt ein Angriff auf die SPÖ und zur roten 1-Mei-Veranstaltung: "Neben der Umrechnungstabelle, wo aus einem mehrere werden sind auch Tafeln aus verfangenen Zeiten geschwenkt widn" spricht er DDR-Fahnen an der Ringstraße an.

 15:27

Maßlose Kritik - Nehammers Kritik an den Kritikern

Nehammer kritisiert, dass die Kritik an der ÖVP "maßlos wird". Und lobt sein Team weiter. Nehammer spricht jetzt sehr schnell, lobt auch "Gustt Wöginger" und seine Freundschaft zur "Sigi" Maurer. "Es gibt ganz viele Angriffe gegen die ÖVP auf Gürtellinie. Weil sie es auf Augenhöhe nicht schaffen". Nehammer spricht die Kritik an seine Frau (Stichwort Cobra-Affäre)an. "Weil sie meine Familie angreifen, glauben sie, unsere Politik zu verhindern. Aber. "Wir lassen uns nicht einschüchtern, wir sind Volkspartei. "Um so größer der Druck ist, um so mehr kämpfen wir für die Menschen. Korruption sei "ein ernstzunehmendes Thema", sagt Nehammer. Aber: Es gebe keine perfekte Organisation, das habe nicht einmal der Vatikan geschafft, Das Thema "muss man ernsthaft angehen, aber nicht instrumentalisieren".

 15:24

Nehammer lobt sein Team - und schätzt Gewessler

Der Kanzler geht jetzt sein ganzes Team durch, etwas Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler. "Wir haben eine Interessensvertreterin in die Regierung geholt, und alle sagen ein Wahnsinn. Ich schätze die (grüne Klimaministerin) Leonore Gewessler, aber auch sie war früher Interessensvertreterin bei Global 2000."

 15:18

Nehammer beginnt - und erntet Lacher

"Liebe alle", beginnt Nehammer die Rede, und erntet Lacher: "Sebastian hat mir ein SMS geschrieben". Aber nein, keine Angst, kein böser Chat, Kurz hat ihn nur ermutigt, den Parteivorsitz zu übernehmen. "Danke für unsere Freundschaft", antwortet Nehammer. Der Kanzler spricht von der stürmischen See. "Da wird gegen uns agiert, wir spüren diesen Gegenwind ganz brutal." Aber aus "dem Gegenwind kann wird Rückenwind werden." Nehammer bedankt sich bei "der lieben Elli" Köstinger und der "lieben Margarete" Schramböck, will dann aber in die Zukunft sehen und lobt sein Team. Als der Martin Kocher anspricht, gib es Applaus. "Mein lieber Martin, mit dir schaffen wir es."

 15:14

Vor Rede Nehammers ein Video

Bevor Nehammer auf die Bühne tritt gibt es ein Video, Nehammer erzählt von Reisen nach Brüssel und in die Schweiz, dann das "Undenkbare am 24. Februar: Krieg in Europe" - "Wir sind da, wenn es um schwierige Entscheidungen geht." Ich glaube an Österreich und an die Gestaltungskraft dieser Partei". endet das Video.

 15:07

Haslauer liebt Wöginger, Platter liebt Nehammer - die Wahl beginnt

Platter wird lustig. "Wilfried Haslauer hat mir nach dieser Rede gesagt, er liebe den Gust (Wöginger)", beginnt Platter, "aber ich sage: Ich liebe den Karl Nehammer." Bei ihm stehe "das Christlich-Soziale im Vordergrund". Noch mehr Lob: "Er ist ein begnadeter Skifahrer, er könnte ein Tiroler sein." Jetzt gehe es darum, den Menschen die Verunsicherung zu nehmen: "Gerade jetzt brauchen wir dialogfähige Menschen wie Karl Nehammer." Dann ein Aufruf. "Karl Nehammer ist ein Hammer für die Volkspartei. Wählt Karl Nehammer."

 15:06

Die Wahl beginnt

Platter tritt auf und schlägt Karl Nehammer zum Parteichef vor, die Wahlkommission habe ihn "einstimmig" nominiert.

 15:02

Wöginger lobt Kathi Nehammer und ruft: "Wir sind Kanzler und wir bleiben Kanzler"

Wöginger spricht auch Kathi Nehammer an, die neben dem Kanzler sitzt, lobt sie und ruft die Partei zur Geschlossenheit auf. "Machen wir es nicht so wie die Roten: Da gibt's Applaus für die Chefin - und dann wählen sie gleich ein Viertel nicht. Uns wird das nicht passieren." Dann ruft Wöginger: "Wir sind Kanzler und wir bleiben Kanzler."

 14:56

"Mit allen Fasern meines Körpers": Applaus für Wöginger bisher am lautesten

Noch bevor Wöginger fertig ist, ist klar: Er hat Kurz in den Schatten gestellt. Eine Lautstärkemessung mit dem I-Phone ergab: Applaus für Kurz 88 Dezibel, bei Wöginger waren es nach den "Plüschtieren" 92, Jetzt rechnet Wöginger mit der Opposition ab. "Sie wollen unsere Struktur zerstören, das darf nicht gelingen. Dafür kämpfe ich mit allen Fasern meines Körpers." Dann bedankt er sich aber bei Kurz für die "Superzusammenarbeit". Dann Nehammer: "Er Karl ist im Dauerkrisenmodus. Der Karl halt das Ruder fest in der Hand, da mit wir wieder in ruhigere Gewässer kommen."

 14:45

Nach acht Minuten Kurz - August Wöginger lobt Plüschtiere

Keine acht Minuten hat der Auftritt Kurz' gedauert - jetzt ist August Wöginger dran, der gleich die Staatsvertragsunterzeichnung zitiert - und Molterer (geboren am 14. Mai 1955) gleich alles Gute zum Geburtstag wünscht. Wöginger lobt die Steuerreform "für alle, die viel hackeln, Gott sei Dank gibt es ja noch ein paar, die das 40 Stunden tun". Seitenhieb an die Grünen: "Wir brauchen auch die Leitungen für den Fotovoltaik-Strom". Dann rechnet er mit den Tierschützern ab: "Wir sind Tierfreunde. Es gibt Haustiere, es gibt Nutztiere, es gibt Wildtiere und es gibt Plüschtiere". Man könne den Umweltschutz auch übertreiben: "Nur weil ein Vogel sei Nest baut, kann man nicht verhindern, dass eine Anlage in Betrieb gehen soll." Wöginger redet lange und markig. Keine Rede mehr von Kurz.

 14:36

Seitenhieb geben Kurz - dann stehende Ovationen

Was nehme er aus der Politik mit?, fragt Maldberger jetzt Kurz. Der erzählt, dass er in der Zeit als Schüssel Kanzler war, sozialisiert wurde. "Ich war Dein Unterstützer und Bewunderer", sagt er zu Schüssel: "Ein großes Danke dass Du uns begeistert hast." Es gebe "ganz unterschiedliche Erfahrungen" in der Politik. In Wien sei er politische immer "einer Übermacht gegenüber gestanden". Er sei "sehr ,sehr dankbar für diese Zeit in 20 Jahren Politik." Er habe sich gefreut 2017 und 2019 Wahlen gewonnen zu haben. "Das waren prägende Erlebnisse, die ich niemals vergessen werde." Moderator Madlberger setzt mit einem Seitenhieb fort. "Dir ist vieles gelungen, was Dir aber am besten gelungen ist, heißt Konstantin", spricht er Kurz' Söhnchen an Kurz erzählt, dass er 20 Tage im Monat unterwegs ist, dass er "sehr viel hackeln" muss und dass sein Sohn oft mit sei. "Oft durchgeschlafen habe ich nicht". An Nehammer habe er keine Ratschläge. Er wünsche Karl, "dass er bleibt wie er ist." Er wüsche auch der ÖVP, für die er sein ganzes Erwachsenleben gearbeitet habe, auch nur das beste. Standing Ovations, die von der Musik abgedreht wird.

 14:28

Schüssel lobt Europa

Schüssel darf ausgiebig die Europäische Union loben. Er trägt ein grünes Trachtensakko , wirkt sehr dynamisch. Sogleich lobt er Kurz, aber auch Schallenberg und Nehammer. "Wir waren immer wer in der Union." Dann bedankt er sich bei Nehammer das er in Moskau war. "Danke Karl!" Auch Schüssel fühlt sich wohl in der Opferrolle, verweist auf die Demos gegen Schwarz-Bau im Jahr 2000 und bezeichnet sich als "Retter des Pensionssystems". Der Partei sagt er: "Wir müssen lernen, wieder zu kämpfen." Dann sagt er, die Partei müsse sich vor Nehammer stellen, nicht hinter ihm: "Die Angriffe kommt von vorn." Am meisten Applaus erhält Schüssel, als er die Justiz angreift: "Wo ist der Rechtsschutz für den Einzelnen vor Teilen der Justiz."

 14:26

Auftritt von Kurz UND Schüssel

Aha, nicht nur Sebastien Kurz wird auf die Bühne gebeten, sondern auch Ex-Kanzler Wolfgang Schüssel. Das Motiv ist klar. Man will Kurz nicht zu sehr strahlen lassen.

 14:21

Spannend: Einige Worte zu den Finanzen

Finanzreferent Andreas Ottenschlager beantragt die Entlastung des Vorstandes und sagt, dass der Finanzbericht ordentlich erstellt wurde, Das erstaunt, weil der Finanzbericht 2019 ja immer noch nicht durch den Rechnu0gnshof veröffentlicht wurde. Ottenschlager sagt. "90 % des Budgets kommen aus der staatlichen Parteienförderung, 10 % aus Mitgliedsbeiträgen." Jetzt tritt die Rechnungsprüferin, die die Entlastung des Vorstandes beantragt." Das geht auch anstandslos durch

 14:19

Ganzes Regierungsteam ist da...

Das sendet eben die ÖVP-Bundespartei aus. Fehlen muss Corona-bedingt allerdings der neue Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig, stattdessen amtiert ja noch Elisabeth Köstinger.

 14:18

Formalien

Wahl-, Antrags und sonstige Kommissionen werden bestätigt, auch eine Redezeitbeschränkung von 2 Minuten geht anstandslos durch.

 14:08

Generalsekretärin Sachslehner "reißt es vor Aufregung"

Laura Sachslehner bekommt höflichen Applaus. Sie ruft "Hallo Volkspartei" - dann wird sie von Madlberger befragt. Sie sei durch ganz Österreich gereist, die Stimmung sei besser als in den Medien beschrieben, alle seien für Nehammer. "Während sich die Opposition im U-Ausschuss abarbeitet, arbeiten wir für die Menschen", ruft sie. "Mich reißt es vor Aufregung", sagt Sachslehner. "Die Gegner skandalisieren uns ständig und versuchen uns anzupatzen." Man lasse sich nicht von "falschen Gerüchten, Anschuldigungen oder anonymen Anzeigen behindern". Dann wird Ex-Parteichef Willi Molterer beklatscht, er wird heute 67. Sachslehner steht danach fest: "Es sind 515 stimmberechtigte Delegierte anwesend."

 13:59

Schützenhöfer tritt auf - Politik als "Freiwild"

Es ist extrem heiß hier, das gibt auch der Moderator zu. Hausherr Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer will "die Stimmung in Stimmen umwandeln. Das liegt noch vor uns", ruft er den lachenden Delegierten zu. Dann preist er die Steiermark als Zukunftsregion an. Dann lobt er Nehammer. "Wir sind mit Karl Nehamer wieder in der Realität angekommen." Und weiter: "Er macht es sehr gut." Er appelliert an alle, Nehammer zu wählen: "Die Situation ist nicht die leichteste." Am meisten Applaus bekommt er aber als er sagt. "Die Politik ist zum Freiwild geworden".

 13:56

Mut-Referat für die ÖVP

Moderator Madlberger hält ein Mut-Referat. "Wir sind da für Österreich", "Wir sind auch Kanzler" - es ertönt die Europahymne.

 13:54

Stehender Applaus für Nehammer - den kümmern die "vielen Viren nicht"

Der neue Parteichef bekommt schon vor seinem Auftritt Standing Ovations. Nehammer wird eingeklatscht. "So viele in so einem kleinen Raum, bedeutet auch: so viele Viren - aber das kümmert uns nicht", ruft der Kanzler

 13:47

Es geht los: Erste Bravo-Rufe für Kurz

Mit einem Video geht es los: "Wir tragen Lockenwickler oder Rastalocken", "Wir sind Donauwalzer" und weitere widersprüchliche Slogans sollen die Vielfalt der Partei darzustellen. "Es gibt nur eine, und das ist die Volkspartei", schmettert Moderator Madlberger. Er begrüßt Ex-Parteichefs von Josef Riegler bis Wolfgang Schüssel, erste Bravo-Rufe für Kurz.

 13:37

Hohe Promi-Dichte: Kartnig in Lila

Alle ÖVP-Granden sind inzwischen eingetroffen, auch die älteren Semester wie der frühere WKO-Präsident Christoph Leitl. Ebenfalls dabei und mit einem lila Jackett sehr auffällig: Ex-Sturm-Präsident Hannes Kartnig.

 13:31

Halle völlig überlaufen

Offenbar sind die Veranstalter von Ansturm überrascht, es sind nicht nur alle Sitzplätze gefüllt sondern auch kaum noch Stehplätze zu bekommen. Eine Delegierte beschwert sich auch darüber, dass es keine Parkplätze gibt.

 13:28

Geich geht es los

Moderator Madlberger ruft die Delegierten herein, gleich geht's los. Die Begrüßungsworte wird der Hausherr sprechen, das ist in diesem Fall Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer.

 13:21

Eben trifft Karl Nehammer ein - in nicht einmal drei Stunden wird er ÖVP-Chef Sein. Der Kanzler wird sofort umringt und gefilmt. Es wird spannend; Schafft er heute mehr als 90 %?

 13:15

Halle fühlt sich

Eine Viertelstunde vor Beginn füllt sich die Helmut List Halle schön langsam. Mehr als 1.000 Personen sind angesagt,

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1. Blick in die Helmut List Halle.

 13:07

Willkommen bei den H... der Reichen

Einige Linke Protestierer haben auch etwas deftigeres parat: "Willkommen beim Parteitag der H... der Reichen" steht auf einen Plakat, das einen Wohnbau gegenüber der Helmut ist Halle "ziert" und auf einem Chat aus dem Handy von Thomas Schmid Bezug nimmt. Der Wind war aber auf Seite der ÖVP: Er faltete das Plakat wieder zusammen.

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Hier der Protest vor der Helmut List Halle.

 12:58

Proteste vor die Tür

Die ÖVP wird sie nicht los, die Tierschützer vom VGT (Verein gegen Tierfabriken) demonstriert auch diesmal wieder gegen die Schweinehaltung auf Vollspaltenböden, umringt von Polizisten werden Plakate hochgehalten, Adressat soll der neue Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig sein, der aber Corona halt. Muss eben noch die alte Ministerin Elisabeth Köstinger herhalten, die daran ja schon gewöhnt ist.

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Die Tierschützer vom VGT demonstrieren wieder.

 09:40

Was weiß man über den Kurz-Auftritt?

Eine Rede wird es nicht werden – Kurz wird nur einige Minuten interviewt. Peter Madlberger ist Eventmanager in NÖ – Motto: „Keep Smiling!“. Ausgezeichnete Voraussetzungen, um heute den heikelsten Part des Parteitags zu absolvieren – den Auftritt von Sebastian Kurz. Soll doch verhindert werden, dass der Ex-Strahlemann seinem Nachfolger die Show stiehlt. Die Lösung: Kurz-Interview von wenigen Minuten statt Kurz-Rede, eine Verabschiedung soll es werden. Scharfe Fragen erwarten den Ex-Parteichef nicht, soll doch Harmonie herrschen.

 09:36

Das ist der Plan für den Blitz-Parteitag

In nicht einmal zweieinhalb Stunden soll der Parteitag auch schon wieder vorbei sein. Hier der Zeitplan:

13.30 Uhr: Begrüßung

Europahymne

Auftritt LH Schützenhöfer

Interview mit Generalsekr. Sachslehner, Beschlüsse

Interview mit Sebastian Kurz

Rede von August Wöginger

Wahlvorschlag durch

Landeshauptmann Platter

Rede von Karl Nehammer

Wahl des Obmannes

15.50 Uhr: Wahlergebnis

Schlussworte Nehammer

Bundeshymne

 09:18

Warum ausgerechnet Graz?

Ja, der Ort des Parteitages überrascht. Sind doch im kommenden Jahr in vier Bundesländern (NÖ, Tirol, Kärnten und Salzburg) Landtagswahlen. Ein Parteitag in einem der drei ÖVP-regierten Ländern wäre also logisch gewesen, das wären also NÖ, Tirol oder Salzburg gewesen. Böse Zungen behaupten, dass es von der Bundes-ÖVP derzeit ohnehin keinen Rückenwind gibt, also die Steirer von Hermann Schützenhöfer in den sauren Apfel hätten beißen müssen. Wahr dürfte aber vielmehr sein: Kapazitätsprobleme, so leicht sind Hallen für mehr als 1.000 Personen auch nicht zu bekommen.

 09:12

Guten Morgen

...aus dem wunderschönen Graz. In der Waagner-Biro-Straße - also in einem Industrie-Gebiet - soll die Ära Karl Nehammer beginnen. In der Helmut List Halle - benannt nach einem Industriellen - wird der gebürtige Wiener zum neuen ÖVP-Chef und damit zum Nachfolger von Sebastian Kurz gewählt werden.